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Schwester von getötetem NVA-Soldaten aus Meißen sucht seine Weggefährten

Wer kennt Klaus-Dieter Müller aus Meißen? Er war Stabsmatrose und kam im Dienst ums Leben. Seine jüngere Schwester sucht nun Schulfreunde und Arbeitskollegen.

Von Ines Mallek-Klein
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Mit militärischen Ehren wurden der verunglückte Stabsmatrose Klaus-Dieter Müller 1987 auf dem Trinitatisfriedhof in Meißen beigesetzt.
Mit militärischen Ehren wurden der verunglückte Stabsmatrose Klaus-Dieter Müller 1987 auf dem Trinitatisfriedhof in Meißen beigesetzt. © privat

Meißen. Als der Unfall passiert, war Birgit Müller gerade einmal 15 Jahre alt. Ihr Bruder Klaus-Dieter leistete als Stabsmatrose seinen Wehrdienst bei der NVA und war ab 1985 bei der 6. Flottille der Volksmarine auf der Halbinsel Bug bei Dranske auf Rügen stationiert. Als der Unfall am 24. September 1987 passierte, war er Entlassungskandidat, also im letzten Diensthalbjahr seiner zweijährigen Verpflichtungszeit. Er galt als einer der erfahrensten Matrosen auf dem Schiff 754.

Klaus-Dieter Müller wurde am 19. September 1965 in Meißen geboren. Hier besuchte er von 1971 bis 1981 auch die Pestalozzischule in Meißen. Seine Schwester hofft nun, dass sich Klassenkameradinnen und -kameraden von ihrem Bruder melden. Und vielleicht sogar noch das ein oder andere Foto haben, das ihren Bruder zeigt. Sie selbst hat nur noch ein Bild und das zeigt ihn in Marineuniform. Alle anderen Dokumente, darunter auch Schulzeugnisse und Familienfotos sind tragischerweise bei einer Wohnungsauflösung weggekommen.

Vor gut anderthalb Jahren sei die gemeinsame Schwester von Birgit und Klaus-Dieter plötzlich verstorben. Sie bewahrte einen Großteil der Fotoalben und Familienerinnerungen auf ihrem Dachboden auf. Als das Haus leer gezogen wurde, landeten die säuberlich beschrifteten Kisten leider auf dem Container. "Das haben wir aber zu spät bemerkt", sagt Kay Przybilla, der Lebensgefährte von Birgit Müller.

Gesucht: Der gebürtige Meißner Klaus-Dieter Müller kam 1987 während seiner Dienstzeit bei der NVA ums Leben. Seine Schwester sucht nun Weggefährten von ihm.
Gesucht: Der gebürtige Meißner Klaus-Dieter Müller kam 1987 während seiner Dienstzeit bei der NVA ums Leben. Seine Schwester sucht nun Weggefährten von ihm. © privat

Wer Klaus-Dieter Müller kannte und vielleicht sogar noch Bildmaterial hat, kann sich gerne unter der Mobilfunknummer +49 173 72 96 466 melden.

Die erste Spur führt nach Bayern

Nach der Schule machte Klaus-Dieter Müller eine Lehre im Kabelwerk Meißen, das war in den Jahren 1981 bis 1984. Auch hier habe man schon versucht, über die Geschäftsleitung an alte Unterlagen von Klaus-Dieter zu kommen. Allein ein Großteil der Akten scheint nicht mehr vorhanden nach über vier Jahrzehnten. "Vielleicht gibt es aber noch ehemalige Arbeitskollegen, die sich an Klaus-Dieter erinnern", so die Hoffnung seiner Schwester.

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