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Der Lommatzscher SV zwischen Rückblick und Zukunft

Der Lommatzscher SV feiert 100-jähriges Bestehen. Auf dem Vereinsgelände sind große Investitionen geplant.

Von Jens Jahn
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Nach ihrem 3:1-Sieg gegen den Berbisdorfer SV feierten die Lommatzscher Spieler den Pokaltriumph.
Nach ihrem 3:1-Sieg gegen den Berbisdorfer SV feierten die Lommatzscher Spieler den Pokaltriumph. © Gerhard Schlechte

Lommatzsch. Das Endspiel um den Kreispokal war ein würdiger Höhepunkt der 100-Jahre-Feier des Lommatzscher SV – zumal der Gastgeber den begehrten Pott gewann. Der Vereinsvorsitzende Frank Rennert konnte ein positives Fazit ziehen: „Es war eine feine Veranstaltung. Mein großes Dankeschön an alle, die dabei mitgewirkt haben. Ich hätte mir etwas mehr Zuschauer gewünscht. Allerdings ist der Termin zum Pfingstwochenende etwas unglücklich gewählt. Da fahren viele Leute campen oder zu einem Kurzurlaub.“

Aber auch die mehr als 300 Besucher sorgten für echte Pokal-Atmosphäre. Beide Teams wurden angefeuert und nach dem Spiel feierten beide Fangruppen ihre Mannschaften.

Die Feierlichkeiten auf dem Lommatzscher Sportplatz sind damit aber längst nicht vorüber. Am kommenden Freitag gibt es ein Elfmeterturnier des LSV, am 7. Juni gastiert Moderator und Buchautor Uwe Karte an der Lommatzscher Promenade. Ligaspiele der Tischtennisabteilung, ein Beachvolleyballturnier sowie ein Alte-Herren-Fußballturnier mit einer Lommatzscher Traditionsmannschaft stehen weiterhin auf dem Programm. Und zum Abschluss wartet am 14. Juni ein zünftiges Grillfest auf zahlreiche Besucher.

Spielermangel im Männerteam

„Wir wollen auf unseren Verein und die gute Arbeit, die hier seit vielen Jahren geleistet wird, aufmerksam machen“, sagt Peter Rennert. Der Vater von Frank sitzt seit Jahr und Tag in der Sprecherkabine auf dem Sportplatz. „Es ist nicht einfach für uns. In den letzten Jahren fehlt uns der Nachwuchs. Wir haben keine A-Jugend, die B-Jugend als Spielgemeinschaft. Wir haben schon seit langer Zeit einen Kunstrasenplatz beantragt, aber mit der Genehmigung tut sich die Stadt schwer. Jetzt wollen wir das Sanitärgebäude erneuern: Es sind wahnsinnige Kosten.“

Gerade im Männerteam macht sich der Spielermangel bemerkbar. „Wir haben keine zweite Mannschaft mehr, keine A-Jugend, die Mannschaft ist seit vielen Jahren so zusammen. Mit einem größeren Kader könnten wir sicher weiter vorn im Klassement stehen“, sagt Frank Rennert. So muss selbst der 47 Jahre alte Vereinschef ab und an auflaufen. Beim 9:2-Sieg im Achtelfinale beim TSV Garsebach II gehörte Rennert zu den Torschützen.

Auch Trainer Dirk Benik und sein Assistent Daniel Siebenlist stehen oft auf dem Spielprotokoll. Die Erinnerung an einstige Bezirksligazeiten des 1923 gegründeten Vereins verblassen langsam. Der Pokalsieg ist daher ein gewichtiges Stück Vereinsgeschichte.