Meißen
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Verein lädt Künstlerinnen nach Meißen ein

In den Ausstellungsräumen in der Burgstraße werden Kunstwerke entstehen und präsentiert.

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Mit dieser Collage kündigt der Kunstverein Meißen die beiden Stipendiatinnen für dieses und das nächste Jahr an.
Mit dieser Collage kündigt der Kunstverein Meißen die beiden Stipendiatinnen für dieses und das nächste Jahr an. © Kunstverein Meißen

Meißen. Einen Monat lang werden die Künstlerinnen Anna Myga Kasten aus Berlin und Anna Schimkat aus Leipzig in Meißen arbeiten und leben. Sie kommen in den Genuss der nächsten beiden Residenzstipendien, die der Kunstverein Meißen e. V. (KVM) für dieses und das nächste Jahr vergab.

In einer Atmosphäre der Ruhe und Konzentration, abseits der alltäglichen beruflichen oder familiären Belastungen, erhalten die Stipendiatinnen für einen Monat die Möglichkeit, ein künstlerisches Werk oder Projekt in den Ausstellungsräumen des Kunstvereins in der Burgstraße zu entwickeln und anschließend mit einer Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren, wie der Vorstandsvorsitzende des Vereins Matthias Lehmann erläutert. Während ihrer Residenz in Meißen bekommen die Künstlerinnen freie Unterkunft in einem hübschen Apartment mit Domblick und ein Stipendium in Höhe von 2.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zudem erscheint ein Katalog, welcher die Entstehung des Arbeitsvorhabens dokumentiert.

Die beiden Künstlerinnen waren von einer Jury unter 50 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet ausgewählt worden. Dem Gremium gehörten neben dem Vereinschef und Meißner Künstler Matthias Lehmann auch Else Gold, Künstlerin und stellvertretende KVM-Vorsitzende, Maren Marzilger, Kuratorin und künftige KVM-Geschäftsführerin sowie Dr. Carolin Quermann, Kustodin der Städtischen Galerie Dresden, und Gwendolin Kremer, Kustodin und kuratorische Leitung im Ausstellungshaus der TU Dresden, an. Beide Positionen überzeugten durch die Einbeziehung des Ausstellungsraumes sowie die geplante Interaktion mit dem Ort, der Umgebung und den Bewohnern der Stadt, informiert der Kunstverein.

Anna Myga Kasten wird im Mai dieses Jahres unter dem Titel „Labyrinthversuche“ für fünf Wochen in Meißen ihr eingereichtes künstlerisches Vorhaben verwirklichen und eine begehbare, raumfüllende Installation in Form eines Labyrinths aus Papier herstellen. Orientierungspunkte liefert dafür die Architektur des Ausstellungsraumes mit seinen zwei großen Räumen, den Durchgängen, Deckenwölbungen und Schaufenstern. Diese ist dann in der anschließenden Ausstellung vom 28. Mai bis zum 2. Juli in den Räumen des Kunstvereines zu sehen.

Die Künstlerin Anna Schimkat wird im gleichen Zeitraum 2023 mit einer Klanginstallation den Raum vor und in der Galerie akustisch füllen und erweitern. Mit dem Klang der Elbe, aufgenommen durch Unterwassermikrofone, auf Booten, Brücken und an Ufern; aus Gesprächen mit Menschen, die in Meißen an und mit der Elbe leben; aktiviert durch eigens entwickelte Wasserinstrumente, wird mit ihr im Kunstverein ein Klangerlebnisraum entstehen. (SZ)