Von Julian Wolf

Weinböhla. Hans-Eckardt Wenzel, Bühnenname "Wenzel", steht zurzeit im Fokus und schrieb Ende April einen offenen Brief an das Leipziger Kulturhaus „Werk II“, der durch die Medien geht. Im Kulturzentrum spielte Hans-Eckardt Wenzel gemeinsam mit seiner Band im Januar 2024. Prompt folgte ein Auftrittsverbot. In seinem offenen Brief, welcher in der linken Tageszeitung Junge Welt veröffentlicht wurde, adressiert an „die Mitarbeitersterncheninnen aus dem Werk 2 in Leipzig“, kritisierte er das Auftrittsverbot, nennt das Schreiben des Werk-Teams einen Taschenspielertrick wie er ihn in der Deutschen Demokratischen Republik erlebt habe. Aussagen, die dem „soziokulturellen Zentrum konträr entgegenstehen“, hätte er getroffen. Musikerkollegen schlagen sich einmal auf Wenzels Seite, andere stellen sich ihm entgegen. Darüber reden will Wenzel nicht, kündigt aber an, auch bei seinem Konzert in Weinböhla am 11. Mai politisch aktiv zu werden.

Unter dem Titel „Ich lebe gern“ will Wenzel den Abend im Zentraler begehen — mit Liedern über die aktuelle gesellschaftliche und politische Situation. „Ich möchte den Leuten bewusst machen, dass wir alle nur eine bestimmte, kurze Zeit auf diesem Planeten haben und diese Zeit nutzen sollen. Ich möchte, dass wir in Frieden und in Liebe leben“, sagt Hans-Eckardt Wenzel. „Dass die politische Situation im Moment meiner Meinung nach nicht so gut ist, wird reflektiert und das alles bei einer Musik, mit der entspannt, gelacht, getanzt, aber auch nachgedacht werden kann. Im Grunde sind das alle vier Sachen, die man als Mensch so braucht“, so der Musiker.