Von Petra-Alexandra Buhl
Ein eindeutiges Votum für Claudia Hertlein gaben die PDS-Mitglieder auf ihrem Kreisparteitag am Sonnabend im Zentralgasthof in Weinböhla ab. Die bisherige PDS-Kreischefin wurde mit 90,5 Prozent der Stimmen aller 82 Besucher wiedergewählt.
Vorstand auf zehn Personen erweitert
Insgesamt hat die PDS im Landkreis Meißen derzeit 416 Mitglieder. Ein großer Teil davon sei aber aus Altersgründen oder wegen schlechter Gesundheit nicht erschienen.
Claudia Hertlein kündigte an, der Landtagswahlkampf habe jetzt oberste Prioriät. Sie will im rechtselbischen Gebiet gegen Matthias Rößler (CDU) antreten, Burglinde Goers im linkselbischen Teil gegen Karin Strempel (CDU). Claudia Hertlein sagte, in den nächsten zwei Jahren werde die PDS ihre Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden intensivieren. Zum einen sei es möglich, dadurch weitere Mitglieder für die PDS zu gewinnen, zum anderen seien es vor allem die Vereine, die unter den Sparzwängen der Kommunen leiden. Hier müsse geholfen werden. Zur Zusammenarbeit mit außerparlamentarischen Gruppen gehöre auch eine stärkere Kooperation mit den Globalisierungsgegnern von der Gruppe Attac.
Laut Claudia Hertlein gibt es eine Moritzburger Gruppe von Attac, zu denen auch Rüdiger und Almut Böttcher gehören. Diese beiden wurden jetzt in den PDS-Kreisvorstand gewählt. Bisher waren hier sieben Mitglieder vertreten, nun sind es zehn. Neben Claudia Hertlein und den beiden Böttchers gehören Andreas Graff, Michaela Vogel und Wolfgang Kölbl aus Meißen , Wilfried Klemm und Brigitte Bielack aus Coswig, Gitta Müller aus Radeburg sowie Holger Damme aus Radebeul dazu.
Partei will jetzt gegen Hartz IV mobilisieren
Ab 23. August wollen Claudia Hertlein mit dem Schwerpunkt Bildung und Burglinde Goers mit den Hauptthemen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in die heiße Wahlkampf-Phase starten. Die Bundesregierung verfolge in vielem eine menschenentwürdigende Politik. Die PDS werde sich vor allem darauf konzentrieren, Leute gegen das „Armutsgesetz Hartz IV“ zu mobilisieren, sagte Pressesprecher Andreas Graff.