Merken

„Mich stresst nichts so schnell“

Das Topmodel Anna Hiltrop trifft in Dresden Fürst Albert II. von Monaco und macht sich vorher schlau.

Teilen
Folgen
NEU!
© Sven Ellger

Von welchem Beruf haben Sie geträumt, bevor Sie Model wurden?

Ich wollte Tierärztin werden. Ich liebe Tiere und hatte immer eigene Haustiere. Allerdings kann ich kein Blut sehen, daher wäre das vermutlich keine Option gewesen.

Nun sind Sie eine feste Größe auf Fashion Weeks und arbeiten mit berühmten Designern. Welche persönlichen Eigenschaften haben Sie so erfolgreich werden lassen?

Meine Zielstrebigkeit hat mich auf jeden Fall nie vom Weg abkommen lassen. Zudem würde ich mich als sehr gelassen beschreiben, mich stresst nichts so schnell, und daher kann ich auch in Situationen, in denen ich sehr unter Druck stehe, Ruhe bewahren. Zudem habe ich immer darauf geschaut, selbst zu wissen und zu lernen wie das Business läuft. Ich würde mich nie zu hundert Prozent auf jemanden verlassen, da niemand so viel für mich arbeitet wie ich für mich selbst. Was ich immer merke ist, dass meine Loyalität sehr gut ankommt. Das ist nicht nur im Modelbusiness selten geworden. Aber Menschen merken es sich, wenn man sich loyal verhält.

Models werden ständig gestylt, so wie es der öffentliche Auftritt oder das Shooting eben verlangen. Wie sehen Sie ganz privat am liebsten aus?

Auf keinen Fall wie wie auf dem Red Carpet. Am liebsten trage ich meine Haare offen und ungestylt, nur mit etwas Haaröl. Als Make-up mag ich etwas Wimperntusche, eine getönte Tagescreme und Rouge. Das lässt frischer aussehen. Privat gehe ich immer in flachen Schuhen, weil es einfach entspannter ist. Dazu gerne eine Lederjacke, Jeans und T-Shirt. Obwohl Mode meine große Leidenschaft ist, freue ich mich, gelegentlich kleine Auszeiten zu haben und mich nicht mit Mode zu beschäftigen.

Haben Sie ein Modelvorbild?

Es gibt einige Models, die ich toll finde. Beispielsweise mag ich Kate Moss wahnsinnig gerne, weil sie so anders ist. Sie hat immer ihr eigenes Ding gemacht und ist sich selbst treu geblieben. So etwas finde ich sehr bewundernswert. Ein Vorbild für mich ist auch Claudia Schiffer. Wenn ich mit ihr verglichen werde, empfinde ich das immer als große Ehre. Auch wenn ich mich selbst so nicht sehe, beflügelt es mich natürlich. Von Gisele Bündchen habe ich mir früher immer die Runway Videos angesehen und so ihren Walk studiert, für mich ist sie eine wahre Ikone.

Nadja Auermann lebt seit einigen Jahren in Dresden. Haben Sie sie einmal getroffen?

Ich habe sie einmal auf einem Event gesehen. Gemeinsam mit ihrer Tochter Cosima habe ich für den diesjährigen Lambertz-Kalender posiert. Cosima und ich verstanden uns auf Anhieb super, ich mag sie sehr, sehr gern. Es ist immer schön, wenn wir uns mal sehen.

Kennen Sie das Dresdner Topmodel Nicole Atieno?

Leider nicht, aber ich werde mich informieren :-)

Kann es unter Topmodels echte Freundinnen geben?

Ja, kann es tatsächlich. Aber solche Freundschaften sind viel schwieriger zu pflegen, als Freundschaften aus dem Privatleben. Es sind beide ja dauernd unterwegs. Meine Freunde zu Hause dagegen sind ja meist da, wenn ich in die Heimat komme.

Welchen Eindruck haben Sie von Dresden?

Dresden ist wunderschön! Ich war bisher schon in Leipzig und natürlich immer wieder in Berlin, in Dresden bin ich zum ersten Mal. Deshalb konnte ich die Stadt noch nicht gut genug kennenlernen. Aber ich finde Gebäude mit einer langen Geschichte sehr beeindruckend, und davon hat Dresden ja einige.

Auf einem Empfang im Rahmen der
Verleihung des europäischen Kulturpreises Taurus treffen Sie Fürst Albert II. von Monaco. Was bedeutet Ihnen das?

Für mich ist es eine riesige Ehre. Ich durfte schon viele bekannte Persönlichkeiten kennenlernen, aber noch nie royale Prominenz. Daher ist es für mich sehr spannend. Ich habe viel über ihn gelesen und mich extra vorbereitet, um genau zu wissen, wie man sich Fürsten gegenüber verhalten sollte. Es beeindruckt mich wirklich sehr, wie engagiert Fürst Albert ist, und ich finde sein Projekt zum Schutz der Meere, für das er mit dem europäischen Kulturpreis geehrt wird, sehr wichtig und interessant.

Verraten Sie uns, welchen Wunsch fürs Leben Sie jenseits der Laufstege haben?

Ich wünsche mir, dass ich mit meinem Leben und Beruf irgendwann auch etwas bewirken kann. Seit einiger Zeit engagiere ich mich für die Deutsche Knochenmarksspenderdatei als Botschafterin der DKMS life. Sie bietet krebskranken Frauen Kosmetik- und Schminkseminare an. Wenn ich eines Tages, mit dem, was ich mache, Menschen helfen kann, hätte ich ein großes Ziel erreicht.

Das Interview führte Nadja Laske.