Bannewitz: Das sind die ersten Arbeiten für das neue Steak-Restaurant
Hoher Besuch auf Timberjacks-Baustelle in Bannewitz: Dort, wo in den kommenden Monaten ein Amerika-Restaurant in die Höhe wachsen soll, hat sich am Donnerstag Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt (CDU), ein Bild von der zum Einsatz kommenden Technik gemacht.
Hintergrund des Vor-Ort-Termins: Seit 2004 unterstützt im Freistaat unter anderem bei Vermessungsarbeiten ein hochpräziser Satellitenpositionierungsdienst - kurz SAPOS. "Wo früher auf der Baustelle mit viel Aufwand abgesteckt und nachgemessen werden musste, wo der Bagger sein Loch zu graben hat, sind die Daten heute direkt in der Maschine gespeichert", erklärte der Gast während einer Rundreise durch den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Das spare Zeit und damit Geld. Aus seiner Sicht ist es bis zur Baumaschine, die vollkommen eigenständig arbeitet, nicht mehr weit.
In Sachsen findet Satellitennavigation zur hochpräzisen Standortbestimmung immer mehr Anwender. SAPOS basiert auf 20 Referenzstationen in Sachsen, die permanent die Signale globaler Navigationssatelliten empfangen.
Deren Daten und die von 15 weiteren Standorten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, Tschechien und Polen werden im Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) innerhalb weniger Sekunden weiterverarbeitet.
Das Ergebnis seien Korrekturdaten, die die Genauigkeit der Navigation vom Meter- in den Zentimeterbereich verbessern. Seit 2019 stelle der Freistaat Sachsen diese Daten kostenlos zur Verfügung. Hauptanwender seien Landwirte, aber in zunehmendem Maße auch Nutzer von Baumaschinen, Wasserfahrzeugen oder unbemannten Fluggeräten wie Drohnen. Hingegen mache der Bereich der Vermessung nur noch rund sieben Prozent der SAPOS-Nutzung aus, heißt es in einer von Thomas Schmidts Behörde veröffentlichten Mitteilung.
Inmitten der Corona-Pandemie war erstmals die Idee von einem Amerika-Restaurant samt Hotel auf einer Brachfläche in unmittelbarer Nachbarschaft eines in Bannewitz gelegenen Gewerbegebiets vorgestellt worden. Doch im Laufe der Zeit wurden die Pläne abgespeckt. Übrig geblieben ist ein Lokal mit immer noch bis zu 370 Plätzen.
Bereits mehrmals wurde ein erster Spatenstich in Aussicht gestellt. Nun könnte es tatsächlich bald so weit sein, nachdem der Investor die Baustelle einrichten ließ. Wann allerdings der Burger- und Steaktempel seine Türen erstmals für Gäste öffnen wird, bleibt abzuwarten. Alternativ war seinerzeit ein Werk für medizinische Masken im Gespräch. Der Gemeinderat hatte sich jedoch für das Timberjacks-Vorhaben ausgesprochen.