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Milliarden tote Fliegen auf der Straße

In einem Dorf in der Oberpfalz hat sich ein außergewöhnliches Naturschauspiel ereignet. In den Hauptrollen: Eintagsfliegen.

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Alljährlich ist das Naturschauspiel in Regenstauf bei Regensburg  an mehreren Tagen zu sehen. Tote Fliegen bedecken zentimeterhoch den Boden, die Sicht ist teilweise gleich null und die Tierkadaver sind auf den Straßen rutschig wie Schmierseife.
Alljährlich ist das Naturschauspiel in Regenstauf bei Regensburg an mehreren Tagen zu sehen. Tote Fliegen bedecken zentimeterhoch den Boden, die Sicht ist teilweise gleich null und die Tierkadaver sind auf den Straßen rutschig wie Schmierseife. © Alexander Auer/dpa

Regenstauf. Erst schwirren Milliarden von Eintagsfliegen im Lichtkegel der Straßenlaternen durch die Luft, dann fallen sie tot auf die Straße. Eine zentimeterhohe Decke der Insekten auf der Fahrbahn hat die Bewohner in Regenstauf bei Regensburg beschäftigt. Mit einer Schaufel räumte ein Mann in der Nacht auf Freitag tote Fliegen in einen Eimer.

Die Polizei sprach von keinem lokal-spezifischen Phänomen. Der bayerische Landesverband des BUND erklärte, das Massenschlüpfen der Insekten könne jederzeit woanders stattfinden. Das Naturschauspiel gebe es nicht nur in der Oberpfalz. Es brauche optimale Bedingungen, dass die Eintagsfliegen in so großer Zahl gleichzeitig schlüpften, sagte ein Experte der Organisation.

Die Anwohner kämpfen tagelang mit Milliarden von Insekten.
Die Anwohner kämpfen tagelang mit Milliarden von Insekten. © Alexander Auer/dpa

Eintagsfliegen verbringen ihm zufolge ihr Leben überwiegend in einer Larve. Wenn sie schlüpfen, bleiben ihnen nur rund 24 Stunden, um sich fortzupflanzen. Danach sterben sie. (dpa)