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Minister bringt Geld für Brandschutz

Christian Piwarz besuchte die Andert-Schule im Oberland. Im Gepäck hatte er nicht nur nette Worte. 

Von Romy Altmann-Kuehr
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Kuchen für den Minister: Sue-Celine und Leonie (rechts) versorgten Christian Piwarz in der Andert-Oberschule mit Selbstgebackenem.
Kuchen für den Minister: Sue-Celine und Leonie (rechts) versorgten Christian Piwarz in der Andert-Oberschule mit Selbstgebackenem. © Matthias Weber

Kaffeekränzchen mit dem Kultusminister - das gibt's nicht alle Tage. Sue-Celine, Leonie und die anderen Schüler der Ebersbacher Andert-Oberschule hatten am Freitagnachmittag das Vergnügen. Sie konnten Sachsens oberstem Schul-Chef Christian Piwarz (CDU) ihre Einrichtung zeigen und Selbstgebackenes vom Kuchenbufett servieren. Die Schule hatte den Minister eingeladen, anlässlich ihres "Tags der Unternehmen". Den gibt es einmal jährlich, Firmen aus der Stadt und der näheren Umgebung stellen sich vor. Die Schüler können mehr über einzelne Berufe erfahren und welche Möglichkeiten sie nach dem Schulabschluss in ihrer Heimat haben. Auch über dieses zukunftsträchtige Projekt informierte sich der Minister bei seinem Besuch in Ebersbach. "Wir haben beim Kultusministerium angefragt - und eine Zusage bekommen", erzählt Schulleiter Norbert Worofka. Er freut sich, dass der Minister sich auf den Weg gemacht hat, die Oberschule im Oberland zu besuchen und sich ein Bild von den Lernbedingungen zu machen. "Inzwischen ist das Interesse der Verantwortlichen in Dresden an unserer Region größer geworden", stellt der Direktor fest. Früher, so Worofka, sei es kaum denkbar gewesen, dass ein Minister eine Schule auf dem Land besucht. 

Minister Piwarz hatte für die Stadt und insbesondere die Schule auch ein Mitbringsel im Gepäck. Er überbrachte einen Fördermittelbescheid über 321.000 Euro. Denn obwohl die Andert-Schule modern ausgestattet ist, muss die Stadt Ebersbach-Neugersdorf investieren. Dabei geht es um den Brandschutz, der auf den neuesten Stand gebracht werden muss. 428.000 Euro sind dafür veranschlagt. Mit den Fördermitteln vom Freistaat bleiben 107.000 Euro als Eigenanteil für die Stadt übrig, die sie selbst finanzieren muss. 

Um das Schulgebäude auf den neuesten Stand zu bringen, sind etliche Arbeiten nötig, die sich über die nächsten zwei Jahre erstrecken werden. Denn gebaut werden kann jeweils vorrangig in den Schulferien, weil es keine Ausweichmöglichkeiten gibt, erklärt Bauamtsleiter Matthias Lachmann von der Stadtverwaltung. Die veralteten Rauchmeldezentralen an den Brandschutztüren müssen ersetzt werden, für sie gibt es keine Ersatzteile mehr. Eingebaut werden muss eine neue Hausalarmanlage, versehen mit einem Amok-Signal. Das ist heutzutage gefordert. Außerdem muss ein zweiter, abgeschlossener Rettungsweg im ersten und zweiten Obergeschoss eingerichtet werden. Dazu müssen vorhandene Brandschutztüren versetzt werden, um das Treppenhaus abzutrennen. Auch weitere Innentüren müssen versetzt werden, erklärt Bauamtsleiter Lachmann. An den Leitungen für Heizung, Sanitär, Elektrik und Lüftung muss dafür gesorgt werden, dass alles richtig abgedichtet ist, sodass im Brandfall kein Rauch durchdringt. Neuerungen wird es auch an der digitalen Schließanlage geben. Sie soll künftig einfacher zu bedienen sein. Das ist auch wichtig für die Feuerwehr, die bei Einsätzen schnell ins Gebäude kommen muss. Wenn die Umbauten beendet sind, muss an den entsprechenden Stellen außerdem neu gemalert werden. 

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