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Mit Rot-Gelb von Dresden nach Freital

Morgen startet die neue Linie 66/B. Damit sollen vor allem Pendler besser zur Arbeit kommen. Ohne lästiges Warten.

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© Sven Ellger

Von Nora Domschke

Langes Warten auf den Anschlussbus, das gehört ab Sonntag der Vergangenheit an – zumindest für die Freitaler und Dresdner im Süden der Stadt. Bislang mussten die in Coschütz zwischen Stadtbussen, der Bahnlinie 3 und dem Regionalbus wechseln und dabei teils minutenlange Wartezeiten in Kauf hinnehmen. Das ändert sich jetzt. Mit der neuen Linie 66/B haben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und der Regionalverkehr Dresden (RVD) zwei ihrer Linien miteinander verbunden. Ab Sonntag pendeln die neuen gelb-roten Busse zwischen Prohlis und Freital, mit Stopp am Hauptbahnhof und in Coschütz. Mit dem neuen Plan gibt es aber noch andere Veränderungen im Liniennetz.

Veränderung 1: Mit der Linie 66/B ohne Umsteigen vom Süden nach Freital

Mit der Linie 66/B arbeiten DVB und RVD bereits auf der vierten Strecke zusammen. Beide Unternehmen erhoffen sich 1.000 zusätzliche Fahrgäste von der neuen Direktverbindung von Dresden nach Freital. Alle zehn Minuten starten die Busse abwechselnd in Lockwitz oder Nickern. Nicht alle davon haben Freital zum Ziel, jede zweite Fahrt endet in Mockritz. Somit werden die Busse zwischen Prohlis und der Südhöhe im üblichen Takt pendeln. Alle 20 Minuten geht die Fahrt künftig jedoch bis zum Busbahnhof Deuben in Freital. Davon profitieren Dresdner Studenten, die eine preiswerte Wohnung in Freital haben. Zudem sollen Freitaler Berufspendler den Bus zum Dresdner Hauptbahnhof und ins Zentrum nutzen. Die neue Linie ist am Wochenende bis 21 Uhr unterwegs. Zum Start am Sonntag kann die Strecke zwischen Freital und Prohlis kostenlos getestet werden.

Veränderung 2: Mit der Linie 366 schneller ins Gewerbegebiet Gittersee

Für Ärger im Dresdner Umland sorgen die DVB-Pläne, die Buslinie 71 von Coschütz nach Kleinnaundorf zu streichen. 150 Fahrgäste täglich haben sich nicht mehr gerechnet, jetzt fällt die Verbindung den Sparplänen zum Opfer. Stattdessen werden die Kleinnaundorfer künftig mit der RVD-Linie C und der neuen Linie 366 an Dresden angebunden. Von letzterer profitieren jedoch die Firmen im Gewerbegebiet Coschütz/Gittersse. Als 366 fahren die Busse von Bannewitz über Kleinnaundorf und Coschütz zum Hauptbahnhof. Einige Fahrten führen ab auch über Gittersee. Damit reagieren die Busunternehmen auf die gestiegene Nachfrage der Berufspendler im Gewerbegebiet. Früh und abends ist das nun durch die Busse besser erreichbar.

Veränderung 3: Mit der Linie A direkt zum Schwimmen nach Hainsberg

Seit 40 Jahren gibt es die Linie A vom Dresdner Westen durch den Plaueneschen Grund bis nach Freital. Die Strecke ist beliebt. Daher werden hier jetzt tagsüber alle 15 Minuten Busse eingesetzt. Sie startet in Löbtau und fahren nach Freital-Coßmannsdorf. Auf einigen Fahrten wird die Linie durch die 348 bis nach Dippoldiswalde ergänzt. Zudem werden zusätzlich die Somsdorfer Höhe und das Gebiet des Pfaffengrundes angebunden.

Damit gibt es für die Dresdner eine neue Direktverbindung zum Einkaufszentrum Weißeritzpark und zur Schwimmhalle in Freital-Hainsberg. An den Wochenenden starten die Busse jedoch nur alle 30 Minuten in Löbtau. Neu ist auch, dass die täglichen Nachtfahrten ab Löbtau zusätzlich über Zauckerode führen. Somit wird das Angebot der Gutenachtlinie auch auf das Zauckeroder Gebiet erweitert.

Veränderung 4: Mit der Linie F besser die Straßenbahn erreichen

Die Linie F gibt es erst seit 2002. Seitdem wurde sie immer wieder erweitert. So auch bei diesem Fahrplanwechsel. Künftig ist die bisherige Strecke vom Dobritzer Haltepunkt über Kreischa und Zauckerode noch länger. So kommen die Fahrgäste bis in das Wohngebiet in Kesselsdorf und die neue Bundesstraße 173 sowie zur Gompitzer Höhe. Von dort ist die Weiterfahrt mit der Straßenbahn 7 ins Dresdner Zentrum und weiter in den Norden der Stadt möglich.