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Mit U-Boot-Klängen zu Gold

Die Freitaler Tanzschule Richter mit Paaren aus der ganzen Region räumt bei den Deutschen Meisterschaften in Mannheim ab.

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© Andreas Weihs

Von Stephan Klingbeil

Freital. Die Tanzschule Richter aus Freital hat vor wenigen Tagen bei den Deutschen Meisterschaften in Mannheim abgeräumt. „Es lief ausgesprochen gut“, so Tanzschulen-Chef Lutz Richter. Diese Einschätzung ist sicherlich ein klein wenig untertrieben. Denn die Paare, die aus dem ehemaligen Weißeritzkreis und teils aus Mittelsachsen kommen und für die Tanzschule antraten, holten bei den Titelkämpfen sechsmal Gold. Darüber hinaus ertanzten sie sich im Mekka für Tanz-Enthusiasten im Norden Baden-Württembergs noch sieben Silbermedaillen.

„Wir haben in der Vergangenheit schon viele Medaillen bei Deutschen Tanzschulmeisterschaften gewonnen, dieses Mal haben unsere Paare und Formationen aber besonders gut abgeschnitten“, freut sich Richter. Es war eines der erfolgreichsten Teilnahmen seit dem ersten Start 2001.

Allein bei den Einzelwettbewerben in den Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen holten die Freitaler in verschiedenen Altersklassen fünf der begehrten Meistertitel. Darüber hinaus schafften es die Tanzschulpaare von der Weißeritz im Alter zwischen 16 und 30 Jahren sechs Mal auf den zweiten Platz. Insgesamt waren pro Kategorie und Wertungsklasse zwölf bis 20 Duos an den Start gegangen.

Besonders groß war zudem der Jubel bei den Formationen der Tanzschule Richter. Bei den Deutschen Meisterschaften der Tanzschulformationen zählen die von Tanzlehrerin Diana Walther trainierten Freitaler zu den besten – und das schon seit Jahren. Seit 2011 wurden sie stets Erste.

Und auch dieses Jahr konnten die Sachsen in Mannheim daran anknüpfen. Doch nicht nur das. Erstmals waren die Freitaler mit zwei Tanzformationen angetreten – und sie holten auf Anhieb den Doppelsieg.

Die jeweils acht Paare pro Formation überzeugten die Jury. Dabei konnte sich das Team, das zur Filmmusik von Wolfgang Petersens Blockbuster „Das Boot“ tanzte, über Gold freuen. Silber ging an die zweite Freitaler Formation, die sich nach den Klängen aus dem Musical-Film Evita über das Mannheimer Parkett bewegte. Mit beiden Darbietungen hatten die Teams bereits bei den Neujahrsbällen der Tanzschule in Freital und Dippoldiswalde begeistert. Die Formationen zeigten bei ihren Auftritten innerhalb von fünf bis sechs Minuten jeweils fünf immer wieder wechselnde Tänze.

Richter zufolge sei der Doppelsieg in der Paradedisziplin der Freitaler vor allem auch wieder Diana Walther zu verdanken. „Mit ihr haben wir eine der besten Formationstrainerinnen im Landesverband bei uns“, sagt der 64-jährige Tanzschulenchef über seine Nichte. „Sie hat immer wieder tolle, auch unkonventionelle Ideen und sorgt dafür, dass sie verwirklicht werden.“

Drei Generationen der Familie Richter arbeiten derzeit in dem Freitaler Unternehmen im Poisental, das im Frühjahr 90-jähriges Jubiläum feierte. Menschen aus der Region zwischen Dresden, Freiberg und Zinnwald lernen in Kursen und Tanzkreisen tanzen. Es kommen zudem stetig neue Leute hinzu. „Wir sind auch nicht an einen Standort gebunden, sondern sind eine Tanzschule, die in der Fläche präsent ist“, erklärt Tanzlehrer Richter. Neben Angeboten am Hauptsitz an der Freitaler Poisentalstraße gibt es auch Kurse in Dippoldiswalde, Geising, Reichstädt, Freiberg, Niederbobritzsch und Brand-Erbisdorf.

Mit dem erfolgreichen Höhepunkt geht es für die Tanzschule pünktlich zu den Ferien in die Sommerpause. Danach beginnt die Vorbereitung auf die neue Tanzsaison. Denn auch 2019 wollen die Freitaler bei den Deutschen Titelkämpfen überzeugen.