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Moderne Schule in Oderwitz

Nach dem Umbau im alten Haus ist die Sanierung der Oderwitzer Oberschule fast geschafft. Die hat sechs Jahre gedauert.

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© Thomas Eichler

Von Mario Sefrin

Wo geht es denn hier zum Lehrerzimmer? Diese Frage müssen Bernd Runge, Schulleiter der Oderwitzer Pestalozzi-Oberschule, und seine Kollegen in diesen Tagen des Öfteren beantworten. Der Grund dafür: Die Oberschule hat nach Beendigung des sechsten Bauabschnitts bei der Schulsanierung ihr drittes Gebäude zurück: den Altbau von 1927. „Bis zum letzten Tag der Winterferien waren hier noch die Handwerker unterwegs, haben gearbeitet und die Räume gesäubert“, sagt der Schulleiter. Gleichzeitig haben die Schulverwaltung und die Lehrer die Ferientage genutzt, um ihre Räume im alten Schulhaus zu beziehen und einzurichten.

... und natürlich darüber, dass die Schulsanierung fast abgeschlossen ist.
... und natürlich darüber, dass die Schulsanierung fast abgeschlossen ist. © Thomas Eichler
Elisa (links), Helena und ihre Mitschüler aus der Klasse 6a der Oderwitzer Oberschule sind auf dem Weg in den Speisesaal. Dieser befindet sich im Keller des alten Schulhauses und kann nach dessen Sanierung wieder genutzt werden.
Elisa (links), Helena und ihre Mitschüler aus der Klasse 6a der Oderwitzer Oberschule sind auf dem Weg in den Speisesaal. Dieser befindet sich im Keller des alten Schulhauses und kann nach dessen Sanierung wieder genutzt werden. © Thomas Eichler
Auch zwei neue Klassenräume haben im Altbau Platz gefunden, die Zimmer vermitteln dank Türen mit Lichtausschnitten einen offenen Eindruck.
Auch zwei neue Klassenräume haben im Altbau Platz gefunden, die Zimmer vermitteln dank Türen mit Lichtausschnitten einen offenen Eindruck. © Thomas Eichler

Das Ergebnis der Sanierung des alten Schulgebäudes kann sich sehen lassen, auch wenn die Arbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen sind. So sind in dieser Woche unter anderem die Tischler mit dem Einstellen der Türen beschäftigt. Auch die Fluchttreppe am Gebäude – nach der Treppe am Plattenbau die zweite an der Oderwitzer Oberschule – fehlt bislang. Doch das wichtigste Ziel ist aus Sicht von Bernd Runge erreicht: „Nach den Winterferien sollte das alte Haus wieder für den Schulbetrieb genutzt werden. Das können wir nun tun“, sagt der Schulleiter zufrieden.

Für ihn und seine Kollegen, aber auch für die Schüler geht damit eine sechsjährige Bauzeit an allen drei Häusern der Oberschule dem Ende entgegen, die Nerven gekostet hat. „Die Bauarbeiten haben ja während des laufenden Schulbetriebs stattgefunden“, sagt Bernd Runge. „Da sind Reibungen natürlich nicht ausgeblieben. Für die Schüler, aber auch für das Kollegium war das manchmal schon grenzwertig.“

Die Widrigkeiten der Bauzeit werden die 330 Schüler und die Lehrer aber sicher schnell vergessen. Denn die Sanierung der drei Schulgebäude hat aus der Oderwitzer Oberschule eine moderne, behindertengerechte Schule gemacht: Alle Klassenzimmer sind mit moderner Kommunikationstechnik wie Flachbildschirm und Beamer ausgestattet, und im alten Schulgebäude haben nun auch die Mitarbeiter der Schulverwaltung und die Lehrer beste Arbeitsbedingungen.

Dort befinden sich nun auch die neue Mediathek (die bisherige Bibliothek), ein Schüler- sowie ein Elternsprechzimmer und ein Ruheraum. Dafür wurde in den vergangenen sechs Jahren viel investiert: Die Gesamtkosten für die Schulsanierung belaufen sich auf 4,4 Millionen Euro. Die Gemeinde trägt davon als Eigenanteil rund 1,5 Millionen Euro.

Neben der zweiten Fluchttreppe muss nun auch noch der Innenhof der Schule gestaltet werden. Doch davor ist Bernd Runge nicht mehr bange. Er weiß schließlich, dass mit den nun beendeten Bauarbeiten im alten Schulhaus die Sanierung der Pestalozzi-Oberschule fast abgeschlossen ist. Zur Ruhe kommen er und seine Kollegen deshalb aber noch nicht: Schon am Freitag wird zu einem Tag der offenen Tür in die Oberschule eingeladen, bei dem sich die Besucher in allen drei Schulgebäuden über die Sanierungsarbeiten informieren können.

Vielleicht überzeugen diese Eindrücke auch viele Grundschüler, künftig an der Oderwitzer Oberschule zu lernen, hofft Bernd Runge. Er selbst wird sich übrigens nur wenige Monate an seinem neuen Schulleiterzimmer erfreuen können: Bernd Runge geht im Sommer in den Ruhestand. Das aber mit dem guten Gewissen, eine Schule übergeben zu können, die für die Zukunft gerüstet ist und in der Lernen Spaß macht.

Tag der offenen Tür, Oberschule Oderwitz, 3. März, 16 bis 19 Uhr

Zum Tag der offenen Tür sowie vom 6. bis 8. März nimmt die Schule neue Anmeldungen entgegen.