Radebeul
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Modulbauer will sich vergrößern

Weil die Container immer größer werden, baut ProContain eine 250 Meter lange und 30 Meter breite Halle an.

Von Peggy Zill
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Die Module, die ProContain fertigt, werden immer größer. Zu groß für die alten Hallen.
Die Module, die ProContain fertigt, werden immer größer. Zu groß für die alten Hallen. © Foto: Arvid Müller (Archiv)

Neusörnewitz. Die Werkhalle von ProContain soll einen Anbau bekommen. Geplant ist, auf der gesamten Länge von 250 Metern eine 30 Meter breite dritte Halle zu errichten, die mit der bestehenden verbunden ist. Grund ist die steigende Nachfrage nach größeren Modulen, für die in den alten Hallen kaum noch Platz ist. Vier Meter breit und 17 Meter lang sind die neuen Maße, die nötig sind. Auf drei mal neun Meter ist der derzeitige Produktionsstandort ausgelegt. Die älteste Werkhalle stammt aus den 70er-Jahren, die zweite wurde Anfang der 90er errichtet.

Aktuell bereite man den Bauantrag vor, sagte Geschäftsführer Moritz Montnacher bei einem Rundgang mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst. Mit der Erweiterung sollen auch 80 neue Jobs entstehen. Vorgesehen ist zudem ein Ausbildungszentrum, in dem neue Mitarbeiter und auch Azubis angelernt werden. Im vergangenen Jahr wurde das neue Bürogebäude an der Köhlerstraße fertiggestellt. Ebenfalls ein Modulbau, bestehend aus 27 Stück, die 900 Quadratmeter Nutzfläche ergeben.

Dreistellige Mitarbeiterzahl

Rund 170 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen derzeit in Neusörnewitz. 35 Millionen Euro Umsatz hat das Werk im vergangenen Jahr erwirtschaftet. 45 Millionen Euro sollen es werden. Der Kundenkreis ist groß, reicht von der Wohnungswirtschaft über Kommunen bis zum Gesundheitswesen. Fünf bis zehn Prozent günstiger könne so ein Modulbau im Vergleich zur konventionellen Bauweise sein, so der Geschäftsführer. Großer Vorteil: Es gibt fixe Preise, keine Nachträge. „In zwölf bis 16 Wochen bauen wir schlüsselfertige Gebäude.“

Die Module für Krankenhäuser, Schulen oder sogar Wohnungen werden in Neusörnewitz so weit wie möglich vorgefertigt. Wetterunabhängig und vom gleichen Personal. So sei eine gute Kontrolle über die Qualität möglich, meint Montnacher. Die Nutzungsdauer der Gebäude unterscheide sich nicht von Betonbauten. Und auch optisch hat sich der Modulbau gewandelt. Die Grundrisse und die Fassaden können nach den Wünschen des Kunden gestaltet werden. Nur rund geht nicht. „Unser Produkt ist sehr wandelbar. Wir sind weit entfernt von den typischen Baucontainern. Leider ist das Image noch nicht dort, wo wir es gern hätten“, sagt der Geschäftsführer.