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Möbel Mahler macht Höffner Konkurrenz

Seit Ende Juni strömen täglich 6 000 Kunden in die Hallen. Über 80 ehemals Arbeitslose erhielten jetzt ihr Ausbildungszertifikat.

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Dieter Hanke

Siebenlehn - Die Möbelkette Mahler, die Ende Juni an der Abfahrt der A 4 in Siebenlehn ihr erstes Möbelhaus in Ostdeutschland eröffnet hat, macht dem Mitbewerber Höffner Konkurrenz. „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Der Umsatz ist beträchtlich“, sagt Hausleiter Swen Thiessenhusen. Täglich würden an die 6 000 Kunden kommen, die in den drei Hallen mit 28 000 Quadratmetern Verkaufsfläche nach Angaben des Unternehmens die größte Auswahl in Sachsen an Möbeln für Wohnen und Schlafen sowie Küchen vorfinden.

Start für Neubau im Herbst

„Im Herbst beginnen wir auf unserem Areal mit dem Bau eines dreigeschossigen Gebäudes, das mit der Fertigstellung 2010 auch eine Gaststätte und ein Kinderland enthält“, sagt Ronald Kegel, Vertriebsleiter von Möbel Mahler. Hinzu komme eine Abteilung für Bürogroßhandel sowie Fachsortimente wie Teppiche, Lampen und anderes.

„Bisher haben wir 200 Beschäftigte in Siebenlehn eingestellt. Diese Zahl wollen wir in den nächsten Monaten noch auf etwa 300 aufstocken“, sagt Kegel. Insgesamt will Mahler 23 Millionen Euro in den Komplex investieren.

Gestern bekamen über 80 ehemals Arbeitslose aus der Region ihre Ausbildungszertifikate überreicht. In einem knapp sechsmonatigen Lehrgang – organisiert von Arbeitsagenturen, Argen und den Landratsämtern Meißen und Döbeln – wurden diese vom Bildungs- und Schulungsinstitut aus Suhl auf ihre neue Tätigkeit als Küchenplaner und Einrichtungsfachberater vorbereitet. Sie erhielten von Mahler vorerst befristete Arbeitsverträge für ein Jahr. Ende August kommen weitere über 30 einstige Arbeitslose aus der Region zum Mahler-Team, die jetzt als Logistiker und Monteure ausgebildet werden.

„An die 90 Prozent der Teilnehmer des Lehrgangs wurden von Mahler übernommen“, sagt Projektbetreuerin Carina Vogel vom Bildungs- und Schulungsinstitut.

Ein Drittel ist über 50 Jahre alt

Uwe Krumpholz, Teamleiter Arbeitgeberservice der Freiberger Arbeitsagentur, verwies darauf, dass knapp ein Drittel der Teilnehmer über 50 Jahre sind und einen Job erhielten. „Für mich ist das eine große Chance. Wir haben uns untereinander geholfen“, sagt die 55-jährige Freibergerin Carmen Krenzel.

Auch Jana Schädlich (37) aus Flöha ist froh, wieder Arbeit zu haben. „Früher habe ich erzgebirgische Volkskunst angemalt, jetzt werde ich Möbel verkaufen. Man muss flexibel sein“, sagt sie. Silke Bergelt aus Reinsberg gehört zu den Besten und erwarb das Zertifikat mit dem Prädikat „Sehr gut“. „In einem mehrwöchigen Praktikum haben wir uns mit den Abläufen vertraut gemacht“, sagt sie.