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Mönchswalder Bergbaude ist jetzt wie neu

Das Dach des Pensionsgebäudes wurde frisch gedeckt. Damit ist die Sanierung erledigt. Die Wirte haben aber schon wieder Pläne.

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© Robert Michalk

Von Katja Schäfer

Schon am Morgen kurz vor 9 Uhr herrscht lebhafte Fröhlichkeit rund um die Mönchswalder Bergbaude. Die beiden ersten Klassen der Wilthener Pumphut-Grundschule haben beim Wandertag den Gipfel erklommen. Jetzt toben die Mädchen und Jungen auf dem großen Spielplatz. Eigentlich öffnet der Berggasthof erst 10 Uhr. Aber als die Kinder nach Eis fragen, schauen Jutta und Jürgen Schuster nicht auf die Uhr, sondern öffnen sofort die Kühltruhe. Seit sechs Jahren gehört ihnen die Bergbaude. Seitdem haben sie das Anwesen mit viel Aufwand hergerichtet. Jetzt sind sie fertig mit der Sanierung. Den Schlusspunkt setzt das Dach des Pensionsgebäudes. Im Mai wurde es durch die Firma von Dirk Thammer aus Oppach neu gedeckt – „denkmalgerecht mit Naturschiefer“, wie Jürgen Schuster betont. Das alte Dach hat immerhin 120 Jahre gehalten. Es stammte noch von 1894, als der Pensionsanbau der Bergbaude eingeweiht wurde. Dachstuhl und Schalung waren sogar jetzt noch so gut in Schuss, dass sie nur etwas ausgebessert werden mussten.

Den Fakt, dass für die Dacharbeiten ein Gerüst rund ums Gebäude stand, haben Schusters genutzt, um den Blitzschutz zu erneuern und die 2009 gestrichene Fassade aufzufrischen. Jetzt strahlt sie wieder in kräftigem Rot-Braun, und die hellblauen Verziehrungen und Fensterläden bilden einen schönen Kontrast dazu.

Vier Doppelzimmer gibt es in diesem Anbau; zwei weitere und ein Vier-Bett-Zimmer im Hauptgebäude. An den Wochenenden sind sie auf lange Sicht ausgebucht, oft im Zusammenhang mit Hochzeits- und anderen Feiern. Denn die Bergbaude erfreut sich großer Beliebtheit. Es macht sich bezahlt, was Jutta und Jürgen Schuster seit 2008 alles an Ideen, Arbeit und Geld in die Gebäude und das Gelände gesteckt haben. Auf dem Berggipfel zwischen Wilthen und Obergurig laden verschiedene Gasträume und ein gemütlicher Biergarten zum Verweilen ein. Auch die große Grillhütte in Form eines Pumphut-Hutes kann wieder genutzt werden. Auf dem Außengelände gibt es einen Spielplatz mit Kartbahn, eine Freilichtbühne, einen Brunnen, ein Streichelgehege, einen Kräutergarten und ungewöhnliche Holzskulpturen.

Jetzt kommt eine weitere Attraktion hinzu. „Wir richten das historische Brunnenhaus wieder her“, kündigt Jürgen Schuster an. Das gemauerte Gebäude steht 300 Meter von der Baude entfernt in Richtung Sonnenberg. Darin befindet sich ein Brunnen, der 19 Meter tief ist und einen Durchmesser von zweieinhalb Metern hat. „Er wurde durch Mitglieder des Bautzener Gebirgsvereins aus dem Felsen gehauen“, berichtet der Wirt. Dieser Verein war es auch, der die Baude auf dem Mönchswalder errichtet und 1885 eingeweiht hatte. Seit es eine Wasserleitung zum Gipfel gibt, wird der Brunnen nicht mehr benötigt. Ab Ende August sollen Besucher ihn besichtigen können. Einen Euro wird das pro Person kosten; genau so viel wie die Besteigung des Aussichtsturmes. Damit was zu sehen ist, wird nicht nur im Brunnenhaus eine Beleuchtung installiert, sondern auch der Brunnenschacht selbst soll durch Strahler erhellt werden.

Die Arbeiten beginnen aber erst nach Pfingsten. Denn am langen Wochenende erwartet das Team der Bergbaude wieder ein Gäste-Ansturm. Am Sonntag bietet Ullis Herrenpartie musikalische Parodien, alte Schlager, Mundartgeschichten und heitere Vorträge. Am Pfingstmontag sorgt Goldis Disco für Musik und Unterhaltung.

Weitere Informationen

Geöffnet ist die Mönchswalder Bergbaude täglich ab 10 Uhr;

Kontakt: 03592 543188, www.moenchswalder.de