Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Merken

Molche auf dem Neumarkt

Spannende Monate beginnen am Sonnabend mitten in der Innenstadt. Dort präsentiert sich die Dresdner Spitzenforschung.

Teilen
Folgen
NEU!
© Jörg Simanowski

Von Jana Mundus

Zack, da war das Beinchen ab. Was für andere Spezies ein unlösbares Problem wäre oder sogar zu ihrem Tod führen könnte, lässt den Axolotl vollkommen kalt. Schließlich besitzt der mexikanische Schwanzlurch die verblüffende Fähigkeit, sich seine Gliedmaßen einfach nachwachsen zu lassen. Doch wie oft funktioniert das, und was geschieht dabei genau? Die Dresdner bekommen die Antworten auf diese Fragen ab kommendem Sonnabend auf dem Neumarkt. Das historische Pflaster wird Präsentationsfläche für modernste Forschung.

Vom 2. Juli bis zum 3. Oktober lädt der Verbund Dresden Concept zur großen Wissenschaftsausstellung in die Innenstadt ein. Erstmals findet solch eine Schau unter freiem Himmel statt. Sie soll zeigen, welche atemberaubenden Forschungsprojekte hinter Dresdens Labortüren passieren. Gleichzeitig beweist sie auch, wie wichtig die Wissenschaft für die Stadt ist.

Dresden Concept ist ein Verbund der TU Dresden mit mehreren Partnern aus Wissenschaft und Kultur. Begleitend zur Exzellenz-Initiative der Universität soll die hohe Qualität der Forschung in der Stadt gemeinsam besser sichtbar gemacht werden. Zum Verbund gehören neben der
TU Dresden fünf Fraunhofer-Institute, drei Max-Planck-Institute, vier Leibniz-Institute, zwei Helmholtz-Institute, das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, die Staatlichen Kunstsammlungen, das Hygiene-Museum, die Slub, das Militärhistorische Museum sowie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Sie alle wollen sich bei der Wissenschaftsausstellung präsentieren. Das Axolotl-Phänomen erklären dann übrigens die Mitarbeiter des CRTD, des Zentrums für Regenerative Therapien der TU Dresden. Sie sind unter anderem mit einem riesigen Modell eines Schwanzlurchs vor Ort, an dem alle Körperteile leuchten, die der Axolotl nachwachsen lassen kann. Doch auch andere Fragen werden bis zum Oktober beantwortet: Welche Materialien bringen Möbel zum Fliegen? Wie werden auseinanderfallende Bücher computertauglich? Oder was bedeutet eigentlich „taktiles Internet“? Für Dresden und seine Besucher brechen spannende Zeiten an.