Boxdorf. Die Oberschule Kurfürst Moritz in Boxdorf wird digitaler. Die Schüler und Schülerinnen können nun 35 neue Notebooks nutzen. "Einen Teil davon hatten wir geschenkt bekommen", erzählt Schulleiter Heiko Vogel, der für die Fraktion SPD/Die Linke auch im Moritzburger Gemeinderat sitzt. Dadurch sei die Schule auf die Idee gekommen, es mit weiteren Geräten zu probieren. Die Technik soll im Schulclub der Schule genutzt werden. Diesen betreibt der Förderverein der Kurfürst-Moritz-Oberschule im Rahmen seiner Ganztagsangebote. Er soll vor allem das selbstorientierte Lernen fördern und ist an die Bibliothek angeknüpft.

Insgesamt kosten die Notebooks - sogenannte Chromebooks - 7.000 Euro. Im Haushaltsplan der Gemeinde Moritzburg sind 5.000 Euro für den Schulclub als Zuschuss an den Förderverein vorgesehen. Der Gemeinderat stimmte bei seiner vergangenen Sitzung am Montag in Reichenberg zu, dass das Geld für die Chromebooks ausgegeben wird. Bis auf eine Enthaltung war der Beschluss einstimmig. Die restlichen 2.000 Euro werden durch Mittel des Fördervereins finanziert.

"Die Geräte werden auch im Unterricht genutzt", sagt Heiko Vogel. Ein Chromebook ist ein mobiles Gerät, das sich nur geringfügig von einem Laptop unterscheidet. Es basiert auf einer Software, die von Google speziell für diese Geräte entwickelt worden ist. Die Schüler und Schülerinnen bewegen sich damit nur im Chrome-Browser, zudem gelten Chromebooks als relativ sicher, da sie einen integrierten Virenschutz haben. Daten werden standardmäßig in einer Cloud gespeichert.

Die Kurfürst-Moritz-Schule unterrichtet Kinder von der 5. bis zur 10. Klasse. Regelmäßig gibt es mehr Bewerbungen, als die Schule Kapazitäten hat. Eine Bewerbung als Gesamtschule ist deshalb in diesem Jahr gescheitert. Vogel wollte, dass in Boxdorf künftig auch Lernen bis zur 12. Klasse und damit das Abitur möglich ist. Doch das sächsische Kultusministerium erteilte dem Projekt vorerst eine Absage, weil die Schule nicht vierzügig ist. (SZ/lyk)