Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Merken

Müllgebühren sinken um zehn Prozent

Bei der Sanierung von Deponien wurden Millionen Euro gespart. Was nicht gebraucht wird, geht zurück an den Bürger.

Teilen
Folgen
NEU!

Von Peggy Zill

Ab Januar sinken die Müllgebühren auf dem Gebiet des Altkreises Döbeln um rund zehn Prozent. Zu verdanken ist das unter anderem einer Sonderrücklage, mit der alte Deponien saniert werden sollten. Bis Ende des Jahres sind in der Rücklage noch rund 11,2 Millionen Euro. Gebraucht werden bis 2044 noch etwas mehr als neun Millionen Euro. „Es bleiben also zwei Millionen übrig, die wir dem Bürger gern zurückgeben wollen“, sagt Jens Irmer von den Entsorgungsdiensten Kreis Mittelsachsen. Die Kreisräte haben am Mittwoch zugestimmt, dass dieses Geld aus der Rücklage genommen wird und so in die Gebührenkalkulation einfließen kann.

Die neuen Preise gelten bis zum 31. Dezember 2013. Danach soll im gesamten Landkreis ein einheitliches Entsorgungssystem eingeführt werden. Bei der Sperrmüllsammlung gibt es zurzeit zum Beispiel noch drei verschiedene Modelle. Das soll sich ändern. „Bis Ende 2013 bleibt jedoch alles wie es ist“, erklärt Jens Irmer.

Änderungen gibt es allerdings schon an den Containerstandorten. Papier und Pappe wurden bisher immer zentral gesammelt. Die lukrativen Erlöse durch den Verkauf führten jedoch dazu, dass in der Vergangenheit Blaue Tonnen von fremden Entsorgern aufgestellt wurden. So ging dem Landkreis Geld verloren. Nun wurde in die Abfallsatzung des Landkreises aufgenommen, dass neben den Containern auch Blaue Tonnen für Grundstücke bestellt werden können. Damit dürfen Gemeinden, die das wünschen, flächendeckend die Blaue Tonne einführen.

Für Ärger sorgten in der Vergangenheit auch immer wieder die Tonnen für Elektrokleinteile, die ebenfalls an einigen Containerstellplätzen zu finden sind. Geräte, wie Fernseher, die nicht reinpassen, wurden einfach daneben gestellt. Schrottsammler bastelten die Teile auseinander und nahmen nur das mit, was Geld bringt. Das Aufräumen kostet jedes Jahr viel Geld. Nun soll der Elektroschrott an zentralen Stellen angenommen und somit kontrolliert entsorgt werden. Das wäre zum Beispiel bei den Bauhöfen möglich. Die permanente Verunreinigung an den Containerplätzen soll so ein Ende haben.