Karstadt-Insolvenzverwalter
kassiert sagenhafte Summe
Hamburg. Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg kassiert für die Rettung der Warenhäuser von Karstadt voraussichtlich weit höhere Honorare als bislang bekannt. So stellte der 69-jährige Jurist Görg mit seiner Kanzlei über das gesamte Karstadt-Verfahren hinweg insgesamt 43,4 Millionen Euro in Rechnung. Das berichtet das Hamburger Magazin Stern in seiner heute erscheinenden Ausgabe. Bislang war von rund 32 Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer die Rede, die Görg für das Insolvenzverfahren erhalten soll. Das Amtsgericht Essen hatte einen entsprechenden Antrag Anfang Oktober bewilligt, Kleingläubiger legten gegen die Honorarfestsetzung jedoch Beschwerde ein. Eine Entscheidung steht noch aus. Dem Stern liegen nun interne Dokumente aus dem Gläubigerausschuss von Karstadt vor. (dpa)
Saison bei Belantis
leicht im Plus
Leipzig. Der Freizeitpark Belantis konnte in der jetzt abgeschlossenen Saison seine Besucherzahlen geringfügig auf einen neuen Rekord von 578 000 steigern. Der zur Mediengruppe Regiocast (u.a. Radio PSR) gehörende Freizeitpark im Süden Leipzigs hatte im Sommer für mehrere Millionen Euro eine spektakuläre Achterbahn erworben und mit einer deutlich kräftigeren Steigerung gerechnet. Geschäftsführer Nikolaus Job sieht die Ursache für das verhaltene Wachstum vor allem in den dauerhaften Wetterkapriolen im Frühjahr und Sommer. Insgesamt beschäftigt der Park in der Saison rund 300 Mitarbeiter, davon sind rund 70 dauerhaft angestellt. (masch)
Sachsens Handwerk
sucht noch Lehrlinge
Dresden. Auch für das neue Ausbildungsjahr konnten im sächsischen Handwerk zahlreiche Plätze nicht besetzt werden. Bis Ende Oktober seien 5380 Lehrverträge und damit knapp fünf Prozent weniger als im Jahr zuvor unterschrieben worden, teilte der Sächsische Handwerkstag gestern in Dresden mit. Vor allem wegen zunehmend rückläufiger Schulabgängerzahlen hätten die Betriebe Schwierigkeiten, neue und geeignete Bewerber zu finden. Seit 2007 habe sich die Zahl der Jugendlichen mit Real- oder Hauptschulabschluss fast halbiert und sei von 26 000 auf rund 13500 in diesem Jahr gesunken, heißt es seitens der Kammer. (dpa)
Winzer im Osten
verbünden sich
Bad Kreuznach/Meißen. Die beiden ostdeutschen Weinregionen Saale-Unstrut und Sachsen bilden im Verband der Prädikatsweingüter (VDP) künftig eine Einheit. „Das wird unser 10. Regionalverband. Er wird Sachsen-Saale-Unstrut heißen“, sagte eine Sprecherin der Vereinigung der Spitzenweingüter in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz). Mitglieder sind die sächsischen Winzer Georg Prinz zur Lippe und Klaus Zimmerling sowie ihre Kollegen Uwe Lützkendorf und Berhard Pawis aus Sachsen-Anhalt. Dem VDP gehören 200 Winzer aus ganz Deutschland an. Auf der Kapsel ihrer Flaschen prangt der Traubenadler als Garantie für die besten Tropfen von einem der renommiertesten Weingüter. (dpa)
BMW treibt sein
Elektroauto voran
Leipzig. Der Münchner Autobauer BMW treibt sein E-Auto-Projekt voran. Morgen wird bei einem Festakt im Werk Leipzig symbolisch die Fertigung des Megacity Vehicle begonnen. Das leichte Elektrofahrzeug mit Kunststoffkarosserie soll ab 2013 in Leipzig vom Band rollen. Dafür wird das Werk nochmals erweitert. Derzeit werden in Leipzig pro Tag rund 740 Autos montiert. Das sind die 3er-Reihe, drei 1er-Modelle und der kleine Geländewagen X1. Direkt bei BMW und bei Zulieferern auf dem Werksgelände arbeiten 5200 Beschäftigte. (dpa)