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Nachwuchs wirbt fürs Sportschießen

Der Schützenverein stellt beim Tag der offenen Tür seine Arbeit vor. Mit dabei sind die besten Nachwuchsschützinnen.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Roßwein. Das Mulde-Hochwasser setzte im August 2002 das Domizil des Schützenvereins an der Uferstraße unter Wasser. Seit dem veranstaltet der Verein am Sonnabend nach dem 12. August – dem Hochwassertag – einen Tag der offenen Tür. Weil das Grundstück auch 2013 überschwemmt war, gab es erst jetzt wieder eine solche Vorstellung.

Mit dabei sind Ines Fallack aus Roßwein und Lea-Marielle Kürth aus Nossen. Beide gehören zum Schützenverein Roßwein, Ines seit 2011, Lea-Marielle erst seit vorigem Jahr. „Ich war vorher in einem anderen Verein“, erklärt sie. Zum Schießen kam Lea-Marielle Kürth durch die Schule. Dort wurde Schießen als Antiaggressionstraining angeboten. Ein Freund fragte sie, ob sie mitmachen würde. „Ich probierte es aus“, sagt sie. „Es gefiel mir.“

Ines Fallack kam durch ihren Nachbarn Robin Staer zum Schießen. Robin ist der Sohn von Peter Staer, dem Vorsitzenden des Roßweiner Schützenvereins. Sie fing mit dem Lichtpunktschießen an. Seit zwei Jahren schießt sie mit dem Luftgewehr. Die beiden 14-Jährigen gehören zur Sächsischen Schützenjugend – und zu den besten Nachwuchsschützen Sachsens. Beide nehmen an den Deutschen Meisterschaften teil, haben schon viele Preise gewonnen. Sie sind mehrfache Kreis-, Bezirks- und Landesmeister. Ihre Eltern unterstützen sie bei ihrem Hobby. So fahren sie sie beispielsweise zu Wettkämpfen, wenn der Trainer es nicht kann. „Der Schießsport verschafft Respekt“, findet Lea-Marielle Kürth.

Weil laut dem Waffengesetz erst ab einem bestimmten Alter mit Luftdruckwaffen geschossen werden darf, schießen die Schützen vom Roßweiner Verein mit Lichtpunktgewehr und Lichtpunktpistole. Das sind Zieleinrichtungen, die die äußere Form einer Waffe haben, aber mit einem Lichtstrahl das Ziel anvisieren. Diese Waffen sind in jeder Altersklasse zugelassen. Der Vereinschef verrät, dass das Lichtpunktschießen schon die Hortkinder der Grundschule ausprobiert haben.

Am Tag der offenen Tür wollen die Schützen ihren Gästen nicht nur zeigen, was sie machen. Der Tag soll auch der Nachwuchsgewinnung dienen. Wer möchte, kann sich im Lichtpunkt- oder Luftgewehrschießen üben. Auf dem Festplatz steht eine Schießbude, in der mit einem Luftgewehr wie auf dem Jahrmarkt auf Blumen geschossen werden kann.

Schönes Wetter und seine Kumpels haben Oliver Wallat aus Roßwein veranlasst, das Fest zu besuchen. „Als Roßweiner muss man wissen, was in der Stadt los ist“, meint er. Günter Schumann aus Marbach und Harald Büttner aus Roßwein sind Vereinsmitglieder. „Wir waren in die Vorbereitung der Veranstaltung involviert“, sagt Harald Büttner. „Wir helfen aber auch bei der Durchführung.“ Ein bisschen Schießen und sich austesten möchte Kevin Kühl aus Roßwein. Weil ihr Sohn Mitglied im Schützenverein ist, sind Wolfgang und Ludwiga Uhlmann zum ersten Mal nach Roßwein gekommen. „Man muss sich immer mal angucken, was die Kinder so treiben“, meint Ludwiga Uhlmann.