Oßling. Der Evangelische Schulverein Oßling gründet eine neue Grundschule im Ort. Dies bestätigte jetzt Schulvereinsvorsitzender Henry Nitzsche gegenüber der SZ. „Wir erweitern unseren bisherigen Mittelschulbetrieb um die erste bis vierte Klasse.“ Ab dem Schuljahr 2017/18 soll es die Einschulung von ABC-Schützen geben. Nach und nach werden also vier Grundschulklassen gebildet. Die Einrichtung nennt sich dann „Christliche Grundschule Oßling“. „Das geschieht bewusst, weil wir immer wieder auch Nachfragen aus katholischen Familien haben.“

Seit dem Schulfest am vergangenen Wochenende wird die neue Grundschule aktiv angeworben. „Innerhalb von nur vier Tagen haben wir bereits zweistellige Anmeldezahlen“, so Nitzsche. Es gebe offenbar Bedarf nach einer konfessionellen Schule. Im Umkreis von 30 km Luftlinie ist die christliche Grundschule in Oßling die einzige ihrer Art. Sie setzt vor allem auf kleine Klassen – bis 15 Schülerinnen und Schüler. „Da, wo die staatlichen Schulen anfangen, hören wir auf“, so Nitzsche. In Oßling stünde genug Platz zur Verfügung. Derzeit habe man für die 10. Klasse Räume im Untergeschoss der staatlichen Grundschule angemietet. „Und wir haben die Option, weitere Klassenstufen dort unterzubringen.“ Damit könne man die Kleinen im Traditionshaus betreuen. „Wir sind jedenfalls gegen Experimente mit jahrgangsübergreifendem Unterricht. Wenn der kommt, bekämen wir wieder den dummen Schüler vom Lande. Das wollen wir nicht.“

Ein Plusargument für die christliche Grundschule in Oßling wäre auch der funktionierende Schülertransport. Mit dem schuleigenen Taxi werden derzeit 48 Fahrschüler transportiert. Man wolle den Schulbeginn staffeln, damit auch die Jüngsten vor der Haustür abgeholt werden können. „Wir streben 8.15 Uhr an. Es ist ja auch nicht so schlecht, wenn die Jüngsten erst etwas später aus dem Haus müssen.“ Nitzsche erinnert daran, dass auch der, der sich schon an einer staatlichen Schule angemeldet hat, gern im Schulsekretariat unter Telefon 035792/59267 anfragen kann. (szo)