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Neue Pisten, neues Schneevergnügen und ein Wolkenpfad

Trotz mäßigem Winterwetter und Klimawandel investieren Tschechiens Skigebiete und bauen ihre Angebote aus.

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© M. Drahoniovsky

Von Klaus Klöppel

Im tschechischen Wintersportresort Špindleruv Mlýn (Spindlermühle) im Riesengebirge wurden die Anlagen rund um die Piste Svatý Petr erneuert. So erhielt die Rote Trasse eine neue Kunstschneeanlage und einen modernen Sessellift. Der Sechssitzer verfügt über Sitzheizung und Wetterschutzhaube. Mit dem rund 1 600 Meter langen Lift werden bis zu 2 400 Personen pro Stunde zur Gipfelstation transportiert.

Ein weiteres Skigebiet im Riesengebirge ist das Skiresort Cerná Hora-Pec, das fünf Skiareale umfasst. Dort haben die Betreiber gut neun Millionen Euro in die Modernisierung gesteckt. Wichtigste Neuerung in Cerná Hora (Schwarzenberg) ist der Hofmanky-Express. Der Sechserlift mit Sitzheizung und Schutzhaube bedient die 1 400 Meter lange Hofmanky-Abfahrt. Die rote Piste selbst sowie die Strecken Sport und Prejezdová wurden mit einer Kunstschneeanlage ausgerüstet. Zudem entstand zudem ein Parkplatz für bis zu 250 Autos. Neu sind auch der Zahrádky-Express, ein Vierersessellift im Skigebiet Pec pod Snežkou (Petzer) sowie die Kunstschneeanlage an der Piste Klondike 1.

In Cerný Dul (Schwarzenthal) freut man sich über neue familien- und kindgerechte Pisten mit einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern. Zwischen Schwarzenberg und Schwarzenthal verkehrt nun ein Skibus, der die Strecke in zehn Minuten absolviert.

Im Relax- und Sport-Resort in Dolní Morava (Niedermohrau) im Glatzer Schneegebirge gibt es für Akrobatik- und Freestyleliebhaber eine neue „Fun Line“. Das ist eine hügelige Abfahrtstrecke mit zahlreichen geneigten Kurven, die in einem acht Meter langen Tunnel endet. Der Snowpark bietet Ski- und Snowboardfahrern drei Plattformen zum Hindernisbau sowie acht Boxen und Rails unterschiedlicher Länge und Größe. Für rund zwei Millionen Euro wurde die Trasse Snežník B mit einer modernen Kunstschneeanlage ausgerüstet.

Außerdem hat Dolní Morava auf rund 1 100 Metern Höhe einen Wolkenpfad angelegt – dafür sollte man schwindelfrei sein. Denn die 750 Meter lange Anlage aus Lärchenholz windet sich über weitere 55 Meter in die Höhe. Oben angekommen eröffnet sich Wagemutigen bei guter Sicht ein prachtvoller Blick über das Tal der Morava, den auf der polnisch-tschechischen Grenze gelegenen Glatzer Schneeberg und die umliegenden Gebirgslandschaften bis zum Riesengebirge.

Die vom renommierten mährischen Architekten Zdenek Fránek entworfene Anlage eignet sich für Besucher mit Kinderwagen oder Rollstühlen, bietet aber auch Erlebniselemente, wie ein Röhrennetz, das zwei Ebenen verbindet, einen Weidenholztunnel und ein Netz, in dem man sich frei über dem Boden schwebend vom Aufstieg erholen kann. Die Wagemutigsten können über eine 110 Meter lange geschlossene Rutschbahn mit Aussichtsfenstern wieder auf den Boden gelangen. Die für Tschechien einzigartige Anlage befindet sich an der Gipfelstation des Skilifts Snežník und ist ganzjährig zugänglich. Der Skilift ist während der Wintersaison von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis inklusive Hin- und Rückfahrt per Lift kostet 290 Kronen (rund 10,70 Euro).