Radebeul
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Neuer Audioguide im Karl-May-Museum

Über eine WLAN-Verbindung kann sich jetzt jeder mit dem Handy einwählen und lauschen.

Von Peter Redlich
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So geht es mit dem Audioguide vom Handy aus. Museumssprecher Kevin Sternitzke zeigt es an einer Station im Garten des Museums.
So geht es mit dem Audioguide vom Handy aus. Museumssprecher Kevin Sternitzke zeigt es an einer Station im Garten des Museums. © Norbert Millauer

Radebeul. Das Karl-May-Museum Radebeul in der gleichnamigen Straße in Radebeul-Ost wartet mit einer echten Neuerung auf. Ab sofort kann sich jeder Besucher mit seinem Handy in einen Audioguide einwählen und nach Belieben an den einzelnen Stationen einklicken.

Wie Museumsdirektor Christian Wacker sagt, wurde bereits in den letzten Monaten über das gesamte Gelände WLAN eingerichtet. Wer also das Museum besucht, kann sich dort kostenlos einwählen und bekommt als direkte Verbindung oder über einen QR-Code Zugang zu dem Audioguide. Aktuell wird der mündliche Führer durch die einzelnen Stationen in Deutsch, Englisch, Portugiesisch und Tschechisch angeboten. Im Februar, so Wacker, soll noch Russisch folgen.

Beide Gebäude – die Villa Shatterhand und die Villa Bärenfett – sowie der Park sind mit insgesamt 26 Nummernstationen ausgestattet. An jeder gibt es jeweils Erläuterungen und Hintergrundinformationen zur Ausstellung und Geschichte des Museums.

Die Programmierung wurde vom Gestalter der Website des Museums gefertigt. Mithilfe eines kleinen Tonstudios bei Dresden sind die einzelnen Punkte mit Tonspuren belegt worden. Christian Wacker sagt, dass das Museum diese Arbeiten kostengünstig verwirklichen konnte – etwa auch, weil zum Beispiel die Erläuterungen in Tschechisch mit Unterstützung der sächsischen Vertretung in Prag entstanden. Die englische Version sei etwas aufwendiger gewesen. Allerdings ist diese auch die Grundlage für alle weiteren Übersetzungen auf Tonspuren.

Dresden-Verbund ist hilfreich

Dieses Angebot sei wesentlich für die Internationalisierung im Museum, so Wacker. In diesem Jahr wolle sich das Museum voll auf das Gewinnen von Besuchern in Tschechien konzentrieren. „Wir gehen auf die tschechische Tourismusmesse, wir arbeiten mit Tourismusmagazinen in Tschechien zusammen und laden deutsch-tschechische Schulen ein, zu kommen. Eine konzertierte Marketingaktion im Nachbarland, wo derzeit das größte Potenzial an Besuchern steckt“, so der Museumschef. Nächstes Jahr soll das ähnlich mit Polen geschehen.

Hilfreich sei dabei, dass die beiden Tourismusagenturen Elbland Tourismus und Dresden Tourismus zusammengefügt worden sind. Somit komme das Museum besser an den Dresdner Markt mit viel mehr internationalen Besuchern, sagt Christian Wacker. Mit dem Angebot in mehreren Sprachen sind die Möglichkeiten für internationale Werbung viel besser gegeben – etwa über digitale Kanäle. Als nächste Sprachen seien Polnisch und Chinesisch in Arbeit.