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Neuer Blitzer misst beidseitig

Fünf Apparate erfassen die Raser jetzt in beiden Fahrtrichtungen gleichzeitig. Am Montag standen sie im Zittauer Ortsteil Hirschfelde.

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© Archiv/Thomas Eichler

Von Mario Heinke

Zittau. Am Montag parkte ein VW-Transporter neben der Einfahrt zur Selbstbedienungstankstelle gleich hinter der Ortseinfahrt Hirschfelde. Vor dem Fahrzeug auf dem schmalen Grünsteifen zwischen Gehweg und Tankstelle haben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes des Landkreises drei Geräte auf kleinen Stativen aufgebaut. Zwei weitere Geräte stehen am Fahrbahnrand auf der gegenüberliegenden Seite.

„Der Aufbau dauert etwas länger als bei der älteren Messanlage“, erklärt Abteilungsleiter Dirk Hammer auf Anfrage gegenüber der SZ. Der Vorteil der fünfteiligen Blitzanlage bestehe vor allem darin, dass Raser aus beiden Fahrtrichtungen gleichzeitig geblitzt werden können. Bereits seit April ist die neue Technik im Südkreis im Einsatz, bis dahin ist das beidseitige Blitzen mehr im Norden des Kreises praktiziert worden, verrät Hammer. Autofahrer, die künftig einen Blitzer am gegenüberliegenden Fahrbahnrand entdecken, sollten vorsichtshalber sofort das Gas wegnehmen und einen Blick auf den rechten Fahrbahnrand werfen.

Der Standort des Blitzers im Gewerbegebiet Hirschfelde sei am Montag wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf der B99 und der Radweg-Baustelle ausgesucht worden, so der Abteilungsleiter. Normalerweise sind auf dem Abschnitt im Gewerbegebiet 70 Stundenkilometer erlaubt, derzeit sind es wegen der Baustelle allerdings nur noch 50. Eine klassische Falle für Fahrer, die unaufmerksam und aus Gewohnheit 70 Kilometer pro Stunde oder mehr fahren. Im Radio und in den sozialen Netzwerken verbreitete sich die Nachricht über den Blitzer am Ortseingang Hirschfelde schnell. In der Facebookgruppe „Blitzer Zittau-Löbau-Görlitz-Bautzen“ veröffentlichte ein Nutzer auch ein aktuelles Foto der Messanlage nebst VW-Transporter am Ortseingang Hirschfelde. Ein Internetnutzer schlug in seinem Kommentar zum Foto sogar vor, die aufwendig drapierte Messanlage noch durch eine Drohne zu ergänzen, die Luftaufnahmen liefert.

Zu den Ergebnissen der Messung, zum Verkehrsaufkommen und der Anzahl der ertappten Verkehrssünder konnte das Ordnungsamt des Kreises am Montagnachmittag noch keine Angaben machen, will diese aber nachreichen.