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Neuer Insektizidfund im Weinskandal

Bei drei weiteren Trauben- erzeugern wurden Rückstände von im Weinbau verbotenen Pflanzenschutzmitteln gefunden.

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© Symbolbild/dpa

Meißen. Spuren von Dimethoat und Omethoat sind nun auch auf den Rebflächen von drei weiteren Traubenerzeugern aus der Region gefunden worden. Das teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie auf eine Anfrage der Dresdner Neuesten Nachrichten mit. Demnach soll es sich um zwei Lieferanten der Winzergenossenschaft handeln. Der dritte Erzeuger nutze nach eigenen Angaben den erzeugten Wein zum Eigenverbrauch, so die Zeitung. Bei zwei Traubenerzeugern seien zudem Rückstände des verbotenen Fungizids Iprodion in der Rinde ihrer Rebstöcke festgestellt worden. Einer beliefere die Winzergenossenschaft, der andere den Betrieb, in dem belasteter Roséwein aufgetaucht war.

Ob von den belasteten Rebflächen in diesem Jahr Trauben zu Wein gekeltert werden können, sei laut DNN noch unklar. Das sächsische Verbraucherschutzministerium erklärte auf Anfrage der Zeitung, die Keltertrauben seien dann nicht verkehrsfähig, wenn in oder auf ihnen nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel vorhanden sind. Wenn auf der Traube kein Dimethoat nachweisbar sei, könne diese vermarktet beziehungsweise verarbeitet werden. Laut dem Verbraucherschutzministerium, das in einer Pressekonferenz zum Weinskandal Ende jedoch keinen Namen nannte, sei die Winzergenossenschaft mit mehreren 100 000 Litern Wein besonders stark vom Skandal betroffen. Bisher hat sich die Genossenschaft dazu nicht geäußert. (SZ)