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Neuer Investor besichtigt Plauener Plamag-Werk

Am Montag zeigt sich der Investor erstmals in Plauen. Der Insolvenzverwalter erwartet sogar bald wieder Neueinstellung.

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Plauen/Augsburg. Rund zwei Monate nach der Insolvenz des Druckmaschinenherstellers Manroland ist auch für den Standort Plauen Rettung in Sicht: „Plauen wird bald einen neuen Eigentümer haben“, sagte Insolvenzverwalter Werner Schneider gestern in Augsburg. Der Zwickauer IG-Metall-Bevollmächtigte Stefan Kademann äußerte sich ebenfalls zuversichtlich, nachdem er ein Vier-Augen-Gespräch mit Schneider geführt hatte: „Es ist ein interessanter Investor vorhanden.“ Diesem wolle Schneider am Montag das Plauener Werk zeigen.

Manroland hatte im November Insolvenz angemeldet, das Verfahren war am Mittwoch eröffnet worden. Dass inzwischen mehr als 2000 Stellen in Deutschland abgebaut wurden, verschaffe den drei Werken in Augsburg, Offenbach und Plauen einen massiven Kosten- und Wettbewerbsvorteil, sagte Schneider. Die verkleinerten Unternehmen „starten in der richtigen Größe, wie’s der Markt verlangt“.

Die Belegschaft der Plamag, des bis zuletzt größten Industriebetriebs im Vogtland, wurde halbiert: Von den im Herbst noch mehr als 700 Beschäftigten werden nur noch etwa 350 weiter beschäftigt, genauso viele mussten inzwischen in eine Transfergesellschaft wechseln. Ihnen droht in einem halben Jahr die Arbeitslosigkeit.

Aber Schneider verbreitete Optimismus: „Ich gehe davon aus, dass in Plauen nur sehr kurzfristig Stellenabbau sein wird.“ Er rechne fest damit, dass bald wieder Mitarbeiter eingestellt werden könnten. Für die beiden anderen Manroland-Standorte stehen die neuen Eigentümer schon fest. Das Bogendruckwerk in Offenbach hat gestern der englische Maschinenbauunternehmer Tony Langley gekauft. (dpa)