Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Bischofswerda
Merken

Neuer Lehrpfad zur Ortsgeschichte entsteht

Schon bald sollen 15 Tafeln über besondere Gebäude von Weifa und ihre Geschichte informieren. Dafür ziehen alle am gleichen Strang.

Von Franziska Springer
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Lehrtafeln sollen noch in diesem Jahr über berühmte Weifaer Gebäude informieren und die Geschichte des Ortes erlebbar machen.
Lehrtafeln sollen noch in diesem Jahr über berühmte Weifaer Gebäude informieren und die Geschichte des Ortes erlebbar machen. © Steffen Unger

Weifa. Was außer den Weifaern selbst wohl kaum jemand weiß: Den Bewohnern der höchstgelegenen Ortschaft des Landkreises Bautzen gelang es ab 1606, sich von der Abhängigkeit von ihrem Grundherren freizukaufen. Dieser Schritt machte die Einwohner Weifas zu Freiangesessenen. In Verbindung mit der weitverbreiteten Hausweberei ermöglichte das ein prächtiges und ausgelassenes Dorfleben.

Pünktlich zum 555. Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung der „Weefe“ hat sich der Weifaer Kultur- und Heimatverein vorgenommen, diese und andere Geschichten einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Möglich werden soll das durch einen Lehrpfad zur Ortsgeschichte. „Geplant sind ein Hauptwegweiser und weitere 15 Tafeln, die auf einer logischen Route durch den Ort führen“, erläutert Kerstin Richter das Vorhaben. Aufgestellt werden sollen sie an historisch bedeutsamen Orten – etwa am Erbgericht oder an der Feuerwehr. So sollen interessierte Gäste aber auch Einheimische animiert werden, sich mit der Ortsgeschichte auseinanderzusetzen. Führungen entlang der logisch aufgebauten Route sollen keine angeboten werden.

Hohe Förderung, aber Vorfinanzierung nötig

Finanzierbar wird das engagierte Vorhaben durch Mittel aus dem Förderprogramm „Ländlicher Raum“. „Vereine werden dort sehr großzügig bedacht und können bis zu 80 Prozent der Ausgaben geltend machen“, freut sich Richter. Dennoch müssen die Kosten von etwa 8.100 Euro für Tafeln, Flyer und Begleithefte trotz Förderung vorfinanziert werden. Die Gemeinde will das benötigte Geld vorstrecken.

Am Herbstwandertag des Kultur- und Heimatvereins am 31. Oktober soll der Pfad bereits eingeweiht werden. Mit der Gestaltung der Schilder soll im April begonnen werden. „Solche Projekte sind immer ein großer Kraftakt“, weiß Kerstin Richter. Damit er gelingt, helfen auch die anderen Vereine im Ort mit. „Wir haben inzwischen zahlreiche Spenden erhalten“, freut sich Richter. Unter den Spendern sind etwa die Biker oder der VLG Racing. Die beiden Jugendclubs des Ortes tüfteln indessen an einem Rätsel, das auch Kinder und Jugendliche zur Auseinandersetzung mit der Ortsgeschichte der „Weefe“ animieren soll. Bis es mit der Beschilderung aber wirklich losgehen kann, will der Verein die endgültige Bewilligung der Fördermittel abwarten.