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Neuer Mieter für ehemaliges BMW-Autohaus gesucht

Schon Monate steht das Gebäude in der Zaschendorfer Straße leer. Doch jetzt scheint Bewegung in die Sache zu kommen.

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© Andreas Weihs

Von Stephan Hönigschmid

Meißen. Am 18. Dezember des vergangenen Jahres hat das BMW-Autohaus Pulz in der Zaschendorfer Straße 82 seine Türen geschlossen. Seitdem steht das Objekt leer.

Damals sagte der Inhaber Andreas Pulz der Sächsischen Zeitung: „Das wirtschaftliche Umfeld ist gut. Wir hätten ohne Probleme weitermachen können, aber die Miete ist deutlich zu hoch.“ Wie hoch sie genau ist und wer der Vermieter ist, wollte er damals allerdings nicht sagen.

Umso interessanter ist dieser Tage ein Blick auf das Internetportal „Immobilienscout 24“. Dort werden die Gewerberäume mit einer Fläche von 1315 Quadratmetern zu einem monatlichen Mietpreis von 10 900 Euro angeboten. Das entspricht nach Adam Riese einem Quadratmeterpreis von etwa acht Euro.

Laut Wirtschaftsförderung Meißen liegt die Miete für Gewerbeflächen in Meißen gegenwärtig grundsätzlich zwischen 3,25 und 7 Euro pro Quadratmeter, was einem Durchschnittswert um die fünf Euro entspricht. Dennoch räumt Geschäftsführer Sascha Dienel ein, dass es durchaus zu Abweichungen kommen kann.

„Es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Neben der Lage an sich ist auch die Qualität des Objektes entscheidend. Zudem muss man berücksichtigen, dass größere hallenartige Flächen momentan in der Region rar sind“, so Dienel. Eine pauschale Bewertung, ob Räume teuer oder preiswert sind, fällt deshalb schwer.

Mehrere Interessenten

Ganz gleich jedoch, zu welchem Ergebnis man kommt, Fakt ist, dass das frühere BMW-Autohaus noch nicht vermietet zu sein scheint. Diesen Eindruck bestätigt Gerd Göbelbecker von der gleichnamigen Bauträger- und Beteiligungs-GmbH aus Karlsruhe, die sich um die Suche nach einem neuen Mieter kümmert. „Wir befinden uns in Gesprächen mit mehreren Interessenten und gehen davon aus, dass wieder ein Autohaus in die Räume einzieht“, erklärt Göbelbecker auf SZ-Anfrage. Nähere Informationen will er noch nicht preisgeben. Von daher ist aktuell völlig unklar, wann jemand in die Räume zieht und welche Marke zukünftig in der Straße zu Hause sein wird.

Bisher bestimmte die bayrische Nobelmarke BMW das Bild an dem Standort. Zunächst residierte der Berliner Händler Riller und Schnauck in der Zaschendorfer Straße. Als deren fünf Jahre laufender Händlervertrag 2013 auslief, griff Andreas Pulz, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits ein BMW-Autohaus in Riesa betrieb, zu.

Wie er gegenüber der SZ Ende 2015 zu Protokoll gab, hatte die Sache aber einen Haken. „Wir haben das Haus gern übernommen. Allerdings hatten Riller und Schnauck trotz ihres beendeten Händlervertrages noch einen Mietvertrag für zwei Jahre. Per Untermietvertrag haben wir diesen eins zu eins weitergeführt“, so Pulz, der seit 1990 als BMW-Vertragshändler tätig ist. Dieser scheint Pulz jedoch zu teuer geworden zu sein, weshalb er dann, als keine besseren Konditionen in Sicht waren, schweren Mutes die Filiale in Meißen schloss.