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Neues Panorama von zerstörter Stadt

„Dresden 1945“ heißt das neue Bild im Panometer. 70 Jahre nach der Bombardierung präsentiert der Künstler Yadegar Asisi ab Sonnabend ein 360 Grad-Panorama von der zerstörten Stadt.

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© dpa

Dresden. 70 Jahre nach der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg präsentiert der Künstler Yadegar Asisi ein 360 Grad-Panorama von der zerstörten Stadt. „Die Betroffenheit spürbar machen, das ist mein Anliegen“, sagte Asisi am Freitag in Dresden. Das Rundbild „Dresden 1945 - Tragik und Hoffnung einer europäischen Stadt“, das vom 24. Januar bis zum 31. Mai im Panometer zu sehen ist, sei „ein Bild der Demokratie, ein Bild gegen den Krieg“. Das 30 Meter hohe und 100 Meter breite Werk zeigt die Stadt nach den Luftangriffen vom 13./14. Februar 1945. Dafür musste die seit Ende 2012 dort gezeigte Ansicht von Dresden zur Zeit des Barocks weichen.

Neues Panoramabild "Dresden 1945"

"Dresden 1945 - Tragik und Hoffnung einer europäischen Stadt" heißt das neue Panoramabild in Dresden.
"Dresden 1945 - Tragik und Hoffnung einer europäischen Stadt" heißt das neue Panoramabild in Dresden.
Das neue 360-Grad-Bild im Panometer ist vom 24. Januar an zu sehen.
Das neue 360-Grad-Bild im Panometer ist vom 24. Januar an zu sehen.
Es stammt vom Künstler Yadegar Asisi.
Es stammt vom Künstler Yadegar Asisi.
Das 30 Meter hohe und 100 Meter breite Bild zeigt die Zerstörungen in der Stadt nach den Bombardierungen im Februar 1945.
Das 30 Meter hohe und 100 Meter breite Bild zeigt die Zerstörungen in der Stadt nach den Bombardierungen im Februar 1945.
Von der 15 Meter hohen Besucherplattform wird dem Betrachter wie vor 70 Jahren der Blick vom Rathausturm auf das Ausmaß der Zerstörungen gezeigt.
Von der 15 Meter hohen Besucherplattform wird dem Betrachter wie vor 70 Jahren der Blick vom Rathausturm auf das Ausmaß der Zerstörungen gezeigt.
Kamerateams filmen von der Besucherplattform das 3.000 Quadratmeter große Bild.
Kamerateams filmen von der Besucherplattform das 3.000 Quadratmeter große Bild.
Erste Besucher stehen während der Präsentation am Freitag auf der Plattform.
Erste Besucher stehen während der Präsentation am Freitag auf der Plattform.
Auf dem Bild sind Hakenkreuz-Fahnen an zerstörten Häusern zu sehen.
Auf dem Bild sind Hakenkreuz-Fahnen an zerstörten Häusern zu sehen.
In einem Detail des riesigen Bildes fliegen aus Käfigen entkommene Papageien zwischen den Ruinen der Stadt.
In einem Detail des riesigen Bildes fliegen aus Käfigen entkommene Papageien zwischen den Ruinen der Stadt.
Der Zeitzeuge Hans-Jörg Schmidt betrachtet das Bildnis des zerstörten Dresdens.
Der Zeitzeuge Hans-Jörg Schmidt betrachtet das Bildnis des zerstörten Dresdens.

Nun kann der Betrachter von der 15 Meter hohen Besucherplattform quasi vom Rathausturm auf die Trümmerlandschaft und „Szenerie einer zerstörten Stadt“ blicken. Dabei wird das rund 3 000 Quadratmeter große Rundbild in verschiedenfarbiges Licht getaucht, was die aufsteigenden Rauchsäulen täuschend echt erscheinen lässt. Zusätzlich soll eine multimediale Ausstellung die Zeit von 1900 bis zu den frühen Tagen des Wiederaufbaus beleuchten. Asisi will mit seinem Werk auch einen Kontrapunkt zum Barock setzen, der künftig jeweils im Sommer zu sehen sein soll.

Angesichts der durch Pegida aktuell aufgeheizten Stimmung in der Stadt mahnte Asisi zur Besonnenheit. „Ich glaube nicht, dass Dresden fremdenfeindlich ist“, sagte er. Bei Pegida handele es sich um eine kleine Gruppe, die sich äußere. „Das muss eine Demokratie aushalten.“ (dpa)