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Neustädter Schwan durch Angriff getötet

Das Schwanenpaar wurde im September vom Stadtpark an den Promenadenweg umgesetzt. Jetzt ist eines der Tiere tot.

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© Archivfoto: Dirk Zschiedrich

Von Katarina Gust

Neustadt. Es ist eine traurige Nachricht, die jetzt in Neustadt die Runde macht. Die beiden Schwäne, die übergangsweise auf einem Teich am Promenadenweg untergebracht sind, wurden angegriffen. In der Nacht zu Montag soll ein Tier auf einen der Schwäne losgegangen sein, erklärte Neustadts Bürgermeister Peter Mühle (NfN) in der letzten Stadtratssitzung. „Seit Montag haben wir nur noch einen Schwan“, sagte er. Das Weibchen sei bei der Attacke so schwer verletzt worden, dass es verendete. Das Männchen hat die Nacht dagegen unverletzt überstanden.

Ein Tierarzt hat das getötete Tier anschließend untersucht. Der Veterinärmediziner konnte laut Stadt ausschließen, dass eine Fremdeinwirkung durch den Menschen vorlag. Ein Angriff von einem Raubtier ist dagegen wahrscheinlicher. Schwäne haben in der Natur mehrere Fressfeinde. Vor allem Jungtiere sind eine beliebte Beute, zum Beispiel von Hechten oder auch Katzen. Größere Schwäne können von Marder, Fuchs oder Waschbär geholt werden. Welches Raubtier in Neustadt unterwegs war, ist bislang offen.

Die beiden Schwäne zieren seit vielen Jahren den Arthur-Richter-Park in Neustadt. Ende September mussten die beiden Maskottchen wegen der geplanten Bauarbeiten am Parkteich jedoch umgesiedelt werden. Sie fanden am Feuerlöschteich am Promenadenweg ein neues Domizil. Der neue Standort sollte allerdings nur eine Lösung auf Zeit sein.

Das Wasser aus dem Parkteich ist bereits abgelassen. Nun warten die Bautrupps auf das richtige Wetter. Denn um den Teich zu entschlammen, muss der Boden erst einmal Frost abbekommen haben. Erst dann kann der angesammelte Schlamm abgetragen werden. Über den Winter sollen der große und auch kleine Teich entschlammt werden. Die Arbeiten sind Teil eines größeren Bauprojektes, das im Frühling beginnt. Dieses betrifft die Uferbereiche, die erneuert werden sollen. Der Teich wird bisher von Holz-Faschinen eingefasst. Die sind aber über die Jahre morsch geworden. Deshalb sollen die Böschungen künftig mit Naturstein-Trockenmauern gesichert werden. Gleichzeitig soll die Wasseroberfläche verkleinert werden. Das soll die Standfestigkeit am Ufer noch weiter erhöhen. Bis Mitte Mai 2016 sollen die Bauarbeiten dauern. Danach könnte der noch lebende Schwan wieder zurück in den Arthur-Richter-Park gebracht werden.