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Niedrigste Inflation seit Jahren entlastet Sachsens Familien

Preise steigen um weniger als ein halbes Prozent.

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Dresden. Die Jahresteuerungsrate in Sachsen ist im März so niedrig ausgefallen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Im Vergleich zu März 2008 stiegen die Preise um weniger als ein halbes Prozent. Das hat das Landesamt für Statistik in Kamenz errechnet. Vor allem Familien profitierten. Deutlich billiger wurde die Kinderbetreuung durch das neue Gratis-Vorschuljahr. Die Familien sparen so durchschnittlich 1 500 Euro jährlich ein. Auch die Preise für Milchprodukte sanken. Quark und Butter kosteten ein Viertel weniger als im März 2008.

Als Preisdrücker erwies sich zudem die Flaute auf dem Energiemarkt. Der Wert von Rohöl sank im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte. Heizöl ist heute um ein Drittel billiger als im März 2008. Das zahlt sich aus: Viele Kunden hätten im Herbst nur die nötigste Menge geordert und bestellten jetzt nach, sagte Karin Retzlaff vom Mineralölverband. „Sie haben gepokert und einen guten Fang gemacht.“

Auch an den Tankstellen sanken die Preise. Wer monatlich 120 Liter Diesel braucht, zahlte im März etwa 25 Euro weniger als ein Jahr zuvor. Bei Superbenzin blieben rund 21 Euro mehr im Portmonee.

Das ist eine Kehrseite der Wirtschaftskrise. Die Nachfrage nach Energie sei gesunken, die spekulativen Märkte hätten sich beruhigt, sagte Joachim Ragnitz vom Institut für Wirtschaftsförderung in Dresden. „Das steigert durchaus die Kaufkraft der Verbraucher, reißt aber die Konjunktur nicht raus.“

Teurer wurden hingegen Gemüse und Tabakwaren. Auch Kleidung und Schuhe für den Sommer kosten in diesem Jahr mehr.