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Nur Bargeldzahlung nach Wirecard-Pleite

Im Markgrafen Getränkemarkt in Döbeln Ost ist Kartenzahlung derzeit nicht möglich. Aber es gibt einen Lichtblick.

Von Jens Hoyer
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Ein Schild weist am Markgrafen Getränkemarkt darauf hin, dass die Kartenzahlung derzeit nicht möglich ist. Anke Hoffmann wartet auf das neue Kartenlesegerät eines anderen Anbieters..
Ein Schild weist am Markgrafen Getränkemarkt darauf hin, dass die Kartenzahlung derzeit nicht möglich ist. Anke Hoffmann wartet auf das neue Kartenlesegerät eines anderen Anbieters.. © Jens Hoyer

Döbeln. Die Pleite des Zahlungsdienstleisters Wirecard hat große Wellen geschlagen, die auch bis ins alltägliche Leben durchschwappen. Am Markgrafen Getränkemarkt bei Lidl in Döbeln Ost weist ein Aushang darauf hin, dass Zahlungen mit der EC-Karte derzeit nicht möglich sind. 

Der Markt wird von Anke Hoffmann betrieben, das Bezahlsystem ist aber über die Getränkemarktkette organisiert. „Wir müssen jetzt schon seit sechs Wochen damit leben. Das ist lästig, weil viele Kunden mit der Karte bezahlen wollen“, sagte Anke Hoffmann. In einigen Fällen mussten die Kunden erst noch Bargeld besorgen, um ihre Getränke bezahlen zu können.

Neuer Zahlungsdienstleister

Eigentlich soll in Corona-Zeiten möglichst bargeldlos gezahlt werden. Ein Lichtblick: Das ausschließliche Bargeldzeitalter bei Markgrafen endet bald. „In der kommenden Woche werden die neuen Lesegeräte geliefert“, sagte Sebastian Theissen, Prokurist bei Markgrafen Getränkevertrieb.

 Die Firma hat einen Vertrag mit dem Zahlungsdienstleister Payone geschlossen, sodass bald wieder Zahlungen per Karte möglich sind.Den Vertrag mit dem insolventen Anbieter Wirecard hatte Markgrafen vorsorglich gekündigt. „Wir würden Wirecard viel Geld zur Verfügung stellen und davor schrecken wir zurück. Das Risiko war uns zu groß. Wir müssen die Firma schützen“, sagte Theissen.

Der Markgrafen Getränkevertrieb gehört wie die Brauerei Sternquell, die Braustolz Brauerei und die Bad Brambacher Mineralquellen zur Kulmbacher Gruppe. Die Firma betreibt rund 200 Getränkemärkte in fünf Bundesländern. Sie werden in der Regel von eigenständigen Kaufleuten geführt, sagte Theissen.

 Der Getränkemarkt in Döbeln sei bereits nach einem modernen Marktkonzept umgestaltet worden. Er war im vergangenen Jahr erheblich in der Fläche erweitert worden.

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