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Kandidaten für Schöffenliste gefunden

Für die Kommunen ist es eine Pflicht, Personen zu benennen. Diese zu erfüllen, hat Leisnig diesmal arge Probleme bereitet.

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© Friso Gentsch / dpa

Von Heike Heisig

Leisnig. Zur Augustsitzung haben die Stadträte eine Vorschlagsliste für Schöffen und Jugendschöffen bestätigt. Diese Kandidaten aufzustellen, schreibt das Gerichtsverfassungs-gesetz vor. „Wir müssen die Leute bringen“, erklärte Uwe Dietrich vom Bau- und Ordnungsamt der Stadt Leisnig. Das sei diesmal mehr als schwergefallen. Mehrere Monate habe es gebraucht, um mit geeigneten Personen zu sprechen und die Liste zu vervollkommnen. Aufgrund dieser Erfahrungen bezeichnete er das System der Bringepflicht für die Kommunen als überholt. Denn niemand könne gezwungen werden, sich als Schöffe zur Verfügung zu stellen. Daher habe es so lange gedauert, die geforderten sechs Personen zu finden. Der ebenfalls angestrebte Querschnitt sei nicht erreicht worden. „Die Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren fehlt komplett“, so Uwe Dietrich. Wie er schilderte, sollen die Schöffen als Unterstützung der Richter aus allen sogenannten Bevölkerungsschichten kommen. Jedes Alter sollte vertreten sein.

Zur Verfügung stellen sich jetzt Jutta Näther, Gitta Grasselt-Dehmelt, Britt Greiff, Wolfgang Zeuschner, Andrea Kunz und Christine Riedel. Es geht um die Amtszeit von 2019 bis 2023.

Wer von den Leisnigern schließlich als Schöffe berufen wird, darüber entscheidet ein beim Amtsgericht Döbeln gebildeter Wahlausschuss. Ihm liegen die Kandidatenlisten aus allen Städten und Gemeinden der Region vor. (DA/sig)