Oliver Funke, der bisherige zweite Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Coswig (WGC), wurde vom Aufsichtsrat der Genossenschaft nicht in seinem Amt bestätigt. Das Gremium sprach sich gegen eine Verlängerung des besthenden Vier-Jahres-Vertrages aus. Damit leitet derzeit Ute Reichelt allein das Unternehmen in ihrer Funktion als Vorstand. Der Posten werde wieder besetzt. Man suche geeignete Kandidaten mit kaufmännischem Abschluss und Erfahrungen in der Wohnungswirtschaft. Wie zu erfahren war, habe unter anderem Funkes Agieren im so genannten Coswiger Wasserstreit mit den Ausschlag für die Abberufung gegeben. Er hatte im Sommer ein Schreiben unterzeichnet, in dem die Mieter der Genossenschaft zu Protesten gegen die Stadtverwaltung aufgerufen wurden, weil diese neue Grundentgelte beim Wasser einführen wollte.

2007 hatte sich Kritik an seinem Auftreten entzündet, als es um den geplanten Abriss eines Blocks an der Breiten Straße ging. Damals hatte Funke es abgelehnt, in den „Wäscheräumen“ der Häuser zu den Bewohnern zu sprechen. Diese sollten lieber zu ihm ins Büro kommen, hatte er verlauten lassen. (SZ)