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Olympiastadt Hellendorf

Vor 80 Jahren wurde hier das Feuer über die Grenze getragen. Eine Fackel steht heute in der Heimatstube Langenhennersdorf.

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© Foto: Verein

Hellendorf. Sportlich ging es am 31. Juli 1936 in Hellendorf zu. 11.45 Uhr war es, als die olympische Fackel auf dem Weg nach Berlin die Grenze in Peterswald/Hellendorf passierte. Einer der in Cotta mit der Fackel lief, war der Vater von Renate Fanko. Die heute 78-Jährige übergab dem Heimatverein Langenhennersdorf die Originalfackel ihres Vaters. Der war Lehrer an der Langenhennersdorfer Schule. Auf seine Initiative hin wurden auch der Sportplatz und die Turnhalle im Ort gebaut. Henschel war einer von 3 331 Läufern, die damals die 3 187 Kilometer von Olympia nach Berlin zurücklegten. Ein Läufer übernachtete damals im Gottleubaer Gasthof Hillig, dort wird ebenfalls eine Fackel aufbewahrt. Weitere Stationen nach Hellendorf waren Berggießhübel, Pirna und Heidenau.

Die Henschel-Fackel befindet sich jetzt in einer Vitrine in der Langenhennersdorfer Heimatstube und bildet mit einem Olympiabuch und dem Briefmarken-Ersttagsbrief von 1936 die olympische Ecke. Unmittelbar am Grenzübergang in Hellendorf steht seit 1957 auch ein kleines Denkmal. 2004 wurde es nach kontroverser Debatte saniert. Vor fünf Jahren trafen sich hier 75 Jahre nach dem Lauf Angehörige von damaligen Teilnehmern. Dieses Jahr gibt es keine Veranstaltung.

Der Gottleubaer Bauhof werde jedoch für Ordnung rund um das Denkmal sorgen. Wieder Farbe auf die sehr verblasste Tafel zu bringen, ist die nächste Aufgabe. „Und dann konzentrieren wir uns gemeinsam auf den 85. Jahrestag im nächsten Jahr“, sagt Heimatvereinsvorsitzende Marlies Wolf nach einem Gespräch mit dem Bad Gottleuba-Berggießhübler Bürgermeister Thomas Mutze (parteilos). (SZ/sab)