Sächsische Schweiz. Der Ursprung der Osterbrunnen liegt in der Fränkischen Schweiz am Anfang des 20. Jahrhunderts. Unklar ist jedoch, warum dort die Brunnen geschmückt wurden. Vermutet werden heidnische oder slawische Bräuche. Das wird aber in zahlreichen Publikationen als Fehldeutung interpretiert.
Osterbrunnen in der Region
Wahrscheinlicher ist, dass das Schmücken der Brunnen einen touristischen Hintergrund hat. Im zeitigen Frühjahr, wenn noch nichts grünt, sind die farbenfroh geschmückten Brunnen ein Hingucker. Tatsächlich wird das in Franken vermarktet. In Heiligenstadt in Oberfranken kommen bis zu 80 Busse am Tag mit Touristen. Es werden auch Rundfahrten zu Brunnenstandorten angeboten. Ähnliches ist in der Sächsischen Schweiz aber nicht bekannt.
In Süddeutschland gibt es zudem einen regen Wettstreit um den Brunnen mit den meisten Eiern. Als aktuelle Rekordhalterin gilt die oberschwäbische Gemeinde Oberstadion mit 27 000 Eiern am Osterbrunnen. Auf ganz so viele schaffen es die Brunnen in der Region nicht, obwohl: Es hat noch keiner gezählt. Doch egal wie viele Eier an welchem Brunnen hängen, es ist eine schöne Tradition, die auf Ostern einstimmt und zu einer Brunnentour als Osterspaziergang einlädt. (SZ/gk)