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Oybin jagt Putzlappen-Täter

Ein Unbekannter entsorgt seit Wochen in Lückendorf Wischlappen ins Abwassernetz. Dadurch fällt immer wieder die Pumpe aus. Das wird teuer.

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© Jens Trenkler

Oybin. Mit einer ungewöhnlichen Aktion geht die Gemeinde Oybin jetzt gegen eine „vorsätzliche Entsorgung von Fremdstoffen“ (Zitat Gemeinde) in den öffentlichen Abwasseranlagen in Lückendorf vor. Wie die Gemeinde im aktuellen Amtsblatt informiert, musste die Pumpenanlage für die Abwasserentsorgung in dem Ortsteil im Monat Mai zehnmal abgeschaltet und ausgebaut werden. Grund dafür waren in jedem Fall Wischlappen, die Unbekannte in der Abwasseranlage entsorgt hatten und die zum Ausfall der Pumpen führten, die das Abwasser ins Kanalnetz des tschechischen Entsorgers drücken.

Die Vorfälle waren auch Thema in der jüngsten Sitzung der Gemeinderäte. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass durch den Stillstand der Pumpenanlage die Entsorgung des gesamten Lückendorfer Abwassers gefährdet ist. Um die Pumpenanlage im Lückendorfer Niederdorf wieder zum Laufen zu bringen, seien jeweils bis zu achtstündige Arbeitseinsätze erforderlich, erklärte die Verwaltung. Neben dem erheblichen Zeitaufwand, den die Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde dafür leisten müssen, entstünden auch Fremdkosten, die sich negativ auf die Gebührenkalkulation auswirken würden, so die Gemeinde.

Die plant laut Hinweis im Amtsblatt nun, die Zuleitungen zur Pumpstation abschnittsweise mit Gittern zu versehen, um herauszubekommen, aus welchem Bereich die Wischlappen kommen. Die Gemeinde hofft so, den Verursacher der unerlaubten Entsorgung zu finden. Diesem drohen dann neben einem Bußgeld auch die Übernahme der bislang angefallenen Reparaturkosten an der Pumpenanlage, erklärt die Gemeindeverwaltung. (szo/se)