Nach der Eröffnung des neuen Penny-Marktes an der Zehistaer Straße im Pirnaer Stadtteil Zehista gibt es Kritik an der Ökobilanz. Im Zuge der Neugestaltung des Penny-Marktes, beklagt Stadtrat Sebastian Gilbert (Bündnis 90/Die Grünen), sei nicht nur die Kubatur des Gebäudes erhöht, sondern auch die Parkfläche vollständig versiegelt worden. Ein ehemals vorhandener Grünstreifen sei bei den Bauarbeiten einfach wegrationalisiert worden. Von der Stadt wollte Gilbert nun wissen, was dem Markt-Betreiber abverlangt wurde, um dies zu kompensieren und wie die Umsetzung kontrolliert wurde.

Nach Aussage des Rathauses habe die Stadt Penny genehmigt, für das neue Bauvorhaben vier Spitzahorne auf einem für die Arbeiten benötigten Flurstück am Postweg zu fällen. Als Ausgleich fordert die Stadt von dem Unternehmen, ersatzweise vier Laubbäume mit einem Stammumfang von 18 bis 20 Zentimeter im Bereich eines anderen Flurstückes an der Zehistaer Straße zu pflanzen.

Diese Gehölze müssen bis spätestens 15. Mai gesetzt sein. Im Vorfeld dieser Pflanzarbeiten seien noch die genauen Standorte und Baumarten mit dem Fachdienst Grünflächen des Rathauses abzustimmen. Die betroffenen Bäume im Zentrum der ehemaligen Parkplatzfläche hätten hingegen nicht der Baumschutzsatzung unterlegen, sie konnten daher ohne Genehmigung entfernt werden. Die verbliebenen Gehölze seien so gepflegt worden, damit sie erhalten bleiben.

Alter Markt musste Neubau weichen

Penny hatte den neuen Discount-Markt an der Zehistaer Straße am 1. Dezember 2022 eröffnet. Den alten, seit 1993 bestehenden Markt hatte das Unternehmen am 27. Februar 2022 geschlossen, im März begann der Abriss. Der bisherige Laden musste einem Neubau weichen, weil er nach Auskunft des Betreibers nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen modernen Lebensmittel-Einzelhandel entsprach.

Der Neubau, der unmittelbar neben der neuen Pirnaer Südumfahrung steht, kommt jetzt modern daher, es gibt einen großen Eingangsbereich, der eine Deckenhöhe bis 7,50 Meter erreicht, dazu viel Glas. Die Fassade des vorderen Gebäudeteils ist mit unbehandeltem Zedernholz verkleidet, temperiert wird das Haus mittels Wärmepumpe sowie Wärme, die aus den kälteerzeugenden Aggregaten für die Kühltruhen zurückgewonnen wird. Auf der Fläche vor dem Haus entstanden rund 70 Kundenparkplätze.