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Fußball: Personal-Karussell vor der nächsten Saison

In Neusalza werden ausländische Kicker für drei Monate ausgeliehen. Beim VfL Pirna-Copitz und in Wilsdruff wartet man ab, der SC Freital plant zweigleisig.

Von Jürgen Schwarz
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Der Freitaler Spielführer Philip Weidauer (am Ball) setzt sich gegen die Pirnaer Ronald Wolf (Dritter von rechts) und VfL-Kapitän Tim Baumann durch. Die Freitaler gewannen die Partie mit 3:1, das Rückspiel in Pirna wird nicht mehr stattfinden.
Der Freitaler Spielführer Philip Weidauer (am Ball) setzt sich gegen die Pirnaer Ronald Wolf (Dritter von rechts) und VfL-Kapitän Tim Baumann durch. Die Freitaler gewannen die Partie mit 3:1, das Rückspiel in Pirna wird nicht mehr stattfinden. © Egbert Kamprath

Egal, ob die laufende Serie in der Fußball-Landesliga abgebrochen wird, die Planungen für die Saison 2021/22 laufen an. Einige Vereine, wie der Tabellenzweite Budissa Bautzen, vermelden schon den ersten Zugang. Paul Jockusch kehrt vom Liga-Kontrahenten FSV Neusalza-Spremberg zurück. Zudem haben u. a. Kapitän Tom Hagemann und Ex-Profi Pavel Patka ihre Verträge verlängert. Und die Neusalzaer leihen einige polnische Spieler für drei Monate aus. Ein Indiz dafür, dass die laufende Saison offensichtlich vor dem Abbruch steht.

Beim VfL Pirna-Copitz herrscht mit Blick auf die kommende Saison offensichtlich noch die Ruhe vor dem Sturm. Kapitän Tim Baumann, Routinier Eric Prentki und auch Kay Weska, deren Verträge auslaufen, erklärten übereinstimmend, dass es bisher keine Vertragsgespräche gab. „Mitte April will und muss ich mich entscheiden, wie und wo es in der kommenden Saison weitergeht“, sagt Prentki. Weska hat Verständnis für die Zurückhaltung der sportlichen Leitung: „Leider weiß keiner, wann wir wieder aufs Feld können und was in Zukunft passiert. Das macht die Planung für alle sehr schwierig.“ Trainer Frank Paulus bleibt gelassen: „98 Prozent meiner Spieler sind gesprächsbereit und 95 Prozent wollen auch bleiben. Dennoch muss ich die Vertragsgespräche abwarten, die Oliver Herber führen wird. Sicher wird es dann auch ein, zwei Abgänge geben.“

Während es bei der SG Motor Wilsdruff laut Cheftrainer Paul Rabe in personeller Richtung „absoluter Stillstand“ herrscht, wird beim Spitzenreiter SC Freital zweigleisig geplant. „Aktuell sind wir in den letzten Gesprächen mit unserem Kader und auch in Verhandlungen mit neuen Spielern. Da wir zweigleisig, also für die Landesliga und die Oberliga planen müssen, sind einige Personalien, wie speziell Neuzugänge, noch offen“, berichtet Abteilungsleiter Daniel Wirth. „Hier wird es auch erst finale Entscheidungen geben, wenn wir wissen, wo die Reise hingeht.“

Fakt ist, der große Stamm der jetzigen Landesliga-Mannschaft soll weiterhin mitgenommen werden, „schließlich haben Sie bereits in den ersten sieben Punktspielen gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt“, so Wirth. „Alle bisherigen Gespräche waren dahingehend sehr positiv.“ Es wird also nur punktuelle Veränderungen geben, wenn Spieler den Verein verlassen oder ihre Laufbahn beenden oder in einer unterklassigen Mannschaft ausklingen lassen.

Ein Aufsteiger in die Oberliga?

Neben dem SC Freital hat nur Budissa Bautzen die Lizenzunterlagen für die NOFV-Oberliga 2021/22 eingereicht. Derzeit erfolgt die Prüfung der Unterlagen durch die Arbeitsgemeinschaft Zulassung des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes und die eventuelle Erteilung von Auflagen an die betreffenden Vereine. Die endgültige Entscheidung, welche Vereine die Zulassung erhalten, trifft das Präsidium auf Vorschlag des Spielausschusses anlässlich seiner Tagung voraussichtlich am 25. Juni. Ob es in der Landesliga Sachsen auch bei einem Saisonabbruch einen Aufsteiger geben wird, ist noch nicht entschieden.