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Spende für Heidenauer Herzensretter

In zwei Schulen lernen Kinder und Jugendliche seit 20 Jahren, wovor sich Erwachsene oft noch scheuen. Das wurde jetzt honoriert.

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Wer die Herzensretter-Karte in Gold hat, der hat bewiesen, dass er helfen kann.
Wer die Herzensretter-Karte in Gold hat, der hat bewiesen, dass er helfen kann. © Johanniter

An zwei Heidenauer Schulen gibt es seit 2003 Jahren einen Schulsanitätsdienst. In den Gruppen im Gymnasium und der Bruno-Gleißberg-Grundschule lernen die Kinder und Jugendlichen unter Anleitung der Johanniter die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen wie beispielsweise stabile Seitenlage und Reanimation.

Für die Arbeit der beiden Herzensretter-Gruppen gab es jetzt 500 Euro. Die Firma Ed. Züblin AG unterstützt damit die Ausbildung in der Ersten Hilfe schon in jungen Jahren, sagt Johanniter-Sprecher Danilo Schulz.

Nur 40 Prozent der Deutschen traut sich Hilfe zu

Die Johanniter haben im Regionalverband Dresden 149 Kinder und Jugendliche bei den Schulsanitätern, etwa zwei Drittel davon sind im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge organisiert - und das sind die 65 Kinder und Jugendlichen in Heidenau und Dohna. Die Gruppen waren auch schon bei verschiedenen Wettkämpfen erfolgreich.

Das Besondere der Kurse ist die Ausbildung der Herzensretter durch Gleichaltrige, die von Erwachsenen betreut und angeleitet werden. "Viele Erwachsene haben Angst, in Notfallsituationen zu helfen und etwas falsch zu machen. Dieser Angst soll durch regelmäßige Schulungen bereits im schulpflichtigen Alter entgegengewirkt werden", sagt Schulz.

„Im Notfall zählt jede Sekunde, und schnelles Handeln kann Leben retten. Doch nur 40 Prozent der Deutschen trauen sich, bei einem Herzstillstand Erste Hilfe zu leisten – im Vergleich zu 70 Prozent in Ländern wie Norwegen oder Schweden“, sagt Ausbildungsbeauftragter Udo Hornhauer. "Das wollen wir ändern." (SZ/sab)