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OB-Wahl Pirna: Linke unterstützt CDU-Frau Dollinger-Knuth

Die Drittplazierte bei der ersten Runde der Wahl kann auf ein vielschichtiges Bündnis zurückgreifen. Die zweite Runde findet in rund zehn Tagen statt.

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Katrin Dollinger-Knuth stützt sich bei der zweiten Runde der OB-Wahl in Pirna auf ein Bündnis aus CDU, SPD, Grünen und Linken. Zudem hat sie die Empfehlung des Einzelbewerbers Liebscher.
Katrin Dollinger-Knuth stützt sich bei der zweiten Runde der OB-Wahl in Pirna auf ein Bündnis aus CDU, SPD, Grünen und Linken. Zudem hat sie die Empfehlung des Einzelbewerbers Liebscher. © Daniel Förster

Die CDU-Kandidatin für die zweite Runde der Pirnaer Oberbürgermeisterwahl am 17. Dezember, Kathrin Dollinger-Knuth, wird nun bei ihrer Bewerbung auch von der Linken unterstützt. Wie die Partei mitteilte, habe sich dafür der Ortsverband auf seiner Mitgliederversammlung am Montag einstimmig ausgesprochen. In der Linken spricht man von einer "ungewöhnlichen Zusammenarbeit". Man sei aber interessiert, eine gemeinsame Vision für Pirna zu entwickeln.

Die 51-jährige Dollinger-Knuth konnte bei der ersten Wahlrunde 20,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, mehr als sich die Christdemokraten erhofft hatten. Damit lag sie aber immer noch hinter dem AfD-Kandidaten Tim Lochner (32,9 Prozent) und dem Bewerber der Freien Wähler, Ralf Thiele (23,2 Prozent).

Nach der ersten Wahlrunde am 26. November stellten sich die beiden abgeschlagenen Kandidaten Ralf Wätzig von der SPD und der Einzelbewerber André Liebscher hinter Dollinger-Knuth und unterstützen sie nun bei der entscheidenden Wahlrunde. Rein rechnerisch kamen die drei Kandidaten zusammen auf 43,8 Prozent der Stimmen. Auch die Grünen erklärten mittlerweile, die CDU-Frau zu unterstützen. Ihr Bündnis besteht nun aus CDU, SPD, Grünen, Linken und sie hat zudem die Empfehlung des Einzelbewerbers Liebscher.

Die Linke-Ortsvorsitzende Jutta Häcker teilte zusammen mit der Kreisvorsitzenden der Partei, Lisa Thea Steiner, mit: „In diesen herausfordernden Zeiten ist es entscheidend, über Parteigrenzen hinauszublicken und gemeinsam an einer Lösung im Interesse für die Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten. Die Kandidatur von Kathrin Dollinger-Knuth repräsentiert eine Möglichkeit der Zusammenarbeit und Pirna voranzubringen.“ Man habe bereits bei der Schaffung des Amtes des Kinder- und Jugendbeauftragten zusammengewirkt. Katrin Dollinger-Knuth wird unterdessen mit den Worten zitiert: "Pirna steht vor verschiedenen Herausforderungen, und wir sind bereit, konstruktiv zusammenzuarbeiten, um Lösungen zu finden.“ (SZ)