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Pirna hisst die Friedensfahne

Vor dem Rathaus weht jetzt eine besondere Flagge - als Zeichen gegen Terror und Gewalt.

Von Thomas Möckel
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"Mayors for Peace"- Fahne vor dem Pirnaer Rathaus: Sichtbares Zeichen für weltweiten Frieden.
"Mayors for Peace"- Fahne vor dem Pirnaer Rathaus: Sichtbares Zeichen für weltweiten Frieden. © Stadt Pirna

Die Stadt Pirna hat jetzt vor dem Rathaus die Fahne der Organisation "Mayors for Peace" (Bürgermeister für den Frieden) aufgezogen. Damit will die Stadt auch hier vor Ort ein Zeichen für weltweiten Frieden für alle Menschen auf dieser Erde setzen. "Mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses Mayors for Peace appelliere ich sichtbar für den Frieden in den Staaten der Welt", sagt Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (parteilos).

Anlass für die Aktion ist vor allem der kürzlich wieder aufgeflammte Nahost-Konflikt zwischen Israel und Palästina. Doch kaum war die Fahne da, gab es schon Streit.

Der Stadtrat Thomas Mache (Pirna kann mehr) hatte den Rathauschef Anfang der Woche per offenem Brief gebeten, eine israelische Fahne vor dem Rathaus zu hissen.

Man sei schließlich den jüdischen Mitbürgern, besonders denjenigen, die in Israel Tag und Nacht Schutz vor dem Terror suchen müssen, zumindest ein kleines Zeichen der Solidarität schuldig. In der jüngsten Stadtratssitzung beklagte sich Mache nun darüber, dass vor dem Rathaus keine Israel-Fahne, sondern eine andere wehe.

Weltweites Friedens-Bündnis

Hanke erklärte, die Stadt sei mit der Fahne "Mayors for Peace" einen Schritt weiter als die Forderung gegangen. Israel, so der Rathauschef, sei nicht der einzige Krisenherd auf dieser Erde. Daher habe man eine allgemeine Fahne für Frieden auf der ganzen Welt gehisst.

"Mayors for Peace" ist ein von Hiroshima geführtes weltweites Städtebündnis mit rund 8.000 Mitgliedern, dazu gehören neben Pirna auch weitere 700 Städte in Deutschland.

Die Organisation wurde 1982 vom Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima gegründet. Das weltweite Städtenetzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu finden.

Pirna ist 2005 diesem Bündnis beigetreten.

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