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Pirna: Rekord-Spenden für neue Bäume

2021 kommt erstmals eine vierstellige Summe zusammen. Damit kann die Stadt weitere Gehölze pflanzen – was immer wichtiger wird.

Von Thomas Möckel
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Zuwachs auf der Pirnaer Elbwiese: Die Caritas spendete im Mai 2021 anlässlich ihre 70. Geburtstages eine Trauerweide für Pirna.
Zuwachs auf der Pirnaer Elbwiese: Die Caritas spendete im Mai 2021 anlässlich ihre 70. Geburtstages eine Trauerweide für Pirna. © Daniel Schäfer

So viel war es noch nie: Pirna hat im vergangenen Jahr ein absolutes Rekord-Hoch verzeichnet – bei den Spenden für neue Bäume und andere Pflanzen. Erstmals wurde eine vierstellige Summe erreicht. Insgesamt kamen über 4.000 Euro zusammen, die das Rathaus nun in neue Grünpflanzen investieren kann – was immer bedeutsamer wird.

„Stadtgrün stellt eine absolute Schlüsselfunktion dar, wenn wir unsere schöne Stadt fit machen wollen für die künftigen klimatischen Auswirkungen“, sagt Pirnas Bürgermeister Markus Dreßler. Es freue ihn sehr, dass die Bemühungen des Rathauses in der Gesellschaft wahrgenommen würden und viele sich ebenfalls beteiligen und engagieren, nicht zuletzt mit einer Spende für neue Bäume.

Zwei neue Bäume konnte die Stadt mithilfe der Spenden schon pflanzen – und zwar an der Elbpromenade. Dort soll im ersten Quartal 2022 noch ein dritter dazukommen. Bei den drei Bäume handelt es sich um eine Silberweide, eine Sumpfeiche sowie eine schlitzblättrige Erle. Pflanzung und erste Pflege kosten je Gehölz 480 Euro. Die Gehölze gelten als besonders hochwasserfest, lichttolerant und optisch ansprechend. Doch das war noch nicht alles.

Bäume als Klimaanlage

Darüber hinaus lässt die Stadt am Steinplatz zwei Linden pflanzen. Dort hatte die Stadt kürzlich den Verlust einer hochbetagten Alt-Linde zu beklagen. Zudem bestellte das Rathaus mehrere Obstbäume verschiedener Arten, die auf Pirnaer Schulgeländen gepflanzt werden sollen.

Die Stadt konzentriert sich insbesondere auf das innerstädtische Grün, weil sich das Stadtbild diesbezüglich in den letzten Jahren stark verändert hat. Vor allem im privaten Bereich fielen zahlreiche Bäume der Säge zum Opfer. „Wir halten daher unseren Aufruf, Bäume zu erhalten, freiwillig neue Gehölze auf Privatgrundstücken zu pflanzen und für Spenden weiterhin aufrecht“, sagt Dreßler.

Denn das Grün werte in erster Linie Pirnas Wohngegenden auf und verbessere die Aufenthaltsqualität. Des Weiteren trage es zum Naturschutz und einem vielfältigen Artenaufkommen bei. Darüber hinaus sei der qualitative und quantitative Umbau des Stadtgrüns von entscheidender Bedeutung, um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. Laut dem städtischen Klimaschutzkonzept sollen neue Bäume helfen, die im Sommer zunehmend aufgeheizte Innenstadt herunterzukühlen und Schatten zu spenden.

Gehölze gehen ganz schön ins Geld

Hinsichtlich des Spendenaufkommens für neue Bäume waren die drei zurückliegenden Jahre laut der Stadt die mit Abstand erfolgreichsten. Von August bis Dezember 2019 wurden 950 Euro gespendet. Im Zeitraum von Januar bis November 2020 kamen 625 Euro zusammen.

Die Spenden aus dem Jahr 2019 verwendete die Stadt, um den durch ein Sturmtief zerstörten Baumbestand im Thälmannpark wieder aufzuforsten. Mithilfe der Gelder von 2020 wurden im Bereich des Robert-Klett-Rings in Copitz Berg-Ahorne sowie eine Baumhasel gepflanzt. Denn ganz preiswert ist das nicht.

Mit den Mitteln aus dem eigenen Haushalt kann die Stadt im Schnitt jährlich 40 Bäume pflanzen. Das geschieht hauptsächlich im zeitigen Frühjahr oder im Spätherbst. Laut der Stadt seien für jeden neuen Baum nicht nur die Anschaffungs- und Pflanzkosten zu betrachten, sondern – insbesondere angesichts des fortschreitenden Klimawandels – auch die Kosten für Pflege und Bewässerung. Daher freut sich das Rathaus auch weiterhin über Spenden, um die Grünflächen auszuweiten. Für etwa 150 Euro kann die Stadt eine herkömmliche, häufige Baumart erwerben. Botanische Seltenheiten oder Besonderheiten liegen preislich zwischen 200 und 300 Euro.

Spendenkonto: Große Kreisstadt Pirna, Spendenzweck „Baumpflanzung“, Ostsächsische Sparkasse Dresden, IBAN: DE72 8505 0300 3000 0004 52.