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Pirna
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Pirnaer Gericht verurteilt Schleuser aus der Ukraine

Der Mann soll sechs Türken nach Deutschland gebracht haben. Sie zahlten bis zu 7.000 Euro pro Kopf. Der Schleuser bezahlt es nun mit seiner Freiheit.

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© dpa/David-Wolfgang Ebener

Das Amtsgericht Pirna hat einen 32-jährigen Ukrainer wegen der Einschleusung von Ausländern zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt - ohne Bewährung. Das teilte die Bundespolizei mit. Dem Mann wurde zur Last gelegt, im August 2022 sechs Türken illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Die Männer im Alter zwischen 19 und 42 Jahren zahlten dafür den Angaben nach bis zu 7.000 Euro an eine Schleuserorganisation. Ihre Route führte von Ungarn über die Slowakei und Tschechien in die Bundesrepublik, wo sie Asyl beantragt haben.

Die Ermittlungen wurden von einem Hinweisgeber angestoßen, der die Männer damals in Friedrichswalde (Gemeinde Bahretal) direkt an der A17 beobachtet hatte. Nach eigenen Angaben konnte die Bundespolizei dank umfangreichen Ermittlungen den Fahrer des slowakischen Wagens identifizieren, in dessen Kofferraum sich zwei der illegalen Migranten stundenlang aufhielten.

Gegen den 32-jährigen mutmaßlichen Schleuser gab es einen Europäischen Haftbefehl, auf dessen Grundlage der Mann bereits im September 2022 in der Slowakei verhaftet und schließlich nach Deutschland überstellt wurde.

Das Urteil gegen ihn sei noch nicht rechtskräftig, hieß es von der Bundespolizei. (SZ)