Richard Wagners Musikdrama "Tristan und Isolde" stellt ein ganz spezielles Werk im Wagnerschen Universum dar, auch generell in der Geschichte des Musiktheaters. Der Komponist, damals politischer Flüchtling, schreibt an drei Stationen im Exil eine "Handlung in drei Aufzügen" – die allerdings kaum Handlung hat, im Prinzip nicht einmal ein tonales Fundament. "Demgegenüber beansprucht das Werk aber alle künstlerischen Kräfte der Ausführenden", sagt Tom Adler, seit 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Richard-Wagner-Stätte im Jagdschloss Graupa.
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