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Wieder mehr Verkehrstote im Landkreis SOE

2022 starben sieben Menschen bei Unfällen. Insgesamt bewegen sich die Unfallzahlen aber weiterhin auf einem niedrigeren Niveau als vor Corona.

Von Thomas Möckel
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Tödlicher Unfall am 16. Oktober 2022 auf der B170 zwischen Karsdorf und Oberhäslich: Sieben Menschen starben 2022 bei Unfällen im Landkreis.
Tödlicher Unfall am 16. Oktober 2022 auf der B170 zwischen Karsdorf und Oberhäslich: Sieben Menschen starben 2022 bei Unfällen im Landkreis. © Roland Halkasch

Die Zahl der Verkehrstoten im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen. Dies geht aus einer aktuellen Unfallstatistik der Polizeidirektion Dresden hervor. Demnach starben 2022 insgesamt sieben Menschen bei Unfällen, 2021 waren es fünf, im Jahr zuvor elf. Unter den tödlich verletzten Unfallopfern waren keine Kinder.

Insgesamt registrierte die Polizei im zurückliegenden Jahr 5.323 Verkehrsunfälle. Dies stellt einen Anstieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar, 2021 waren es 5.278 Unfälle. Nach Einschätzung der Beamten bewege sich das Unfallgeschehen mit Blick auf die Jahre vor der Corona-Pandemie jedoch weiterhin auf einem niedrigeren Niveau. In den Jahren 2019 und 2018 nahm die Polizei im Kreisgebiet jeweils mehr als 6.100 Unfälle auf.

Im vergangenen Jahr verunglückten 984 Menschen bei Verkehrsunfällen, 2021 waren es 856. Von den im letzten Jahr Verunglückten wurden 710 leicht und 267 schwer verletzt. Damit entsprechen die Zahlen der Verunglückten in etwa denen der Jahre vor Corona. Die Zahl der bei Unfällen schwerverletzten Kinder betrug 25. Weitere 66 Kinder erlitten leichte Verletzungen. Die verunglückten Kinder waren laut der Polizei in 34 Fällen als Radfahrer, in 21 Fällen als Fußgänger und in 36 Fällen als Mitfahrer beteiligt.

Mehr Motorradunfälle, mehr Alkohol-Fahrer

Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden war nicht angepasste Geschwindigkeit, gefolgt von anderen Fehlern bei Fahrzeugführern sowie von Fehlern beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren.

Die Zahl der Motorradunfälle stieg im zurückliegenden Jahr auf 106, 2021 waren es 95, 2019 im Vergleich dazu 126. Nach Auskunft der Beamten wurden 66 Motorradfahrer verletzt, einer von ihnen tödlich.

Auch bei Verkehrsunfällen, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen, registrierte die Polizei einen leichten Anstieg auf 109. 2021 waren 95 derartige Unfälle, 2019 waren es 120.

Im Landkreis nahm die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt 1.108 Unfallfluchten auf, diese Zahl liegt in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Von den Fällen, in denen Unfallbeteiligte unerlaubt den Unfallort verließen, konnte die Polizei 472 aufklären, auch dies bewegt sich auf dem Niveau der Vorjahre. Insgesamt konnten die Beamten die Aufklärungsquote leicht auf 42,6 Prozent steigern, 2021 lag sie bei 42,1 und 2019 bei 40,9 Prozent. Damit bleibt mehr als jeder zweite Fall unaufgeklärt.