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Wieder weniger Arbeitslose

Darunter sind aber immer mehr Selbstständige. Dazu hat laut Arbeitsagentur maßgeblich Corona beigetragen.

Von Gunnar Klehm
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Symbolfoto © Symbolfoto: dpa/Frank May

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist von Februar zu März wieder gesunken, teilt die Arbeitsagentur mit. Insgesamt sind 6.857 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 233 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,4 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr ist jedoch ein Anstieg zu verzeichnen. Im Agenturbezirk Pirna gab es im März 2020 noch 953 Arbeitslose weniger bei einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent. "Derzeit verzeichnen wir eine ähnlich hohe Arbeitslosigkeit wie vor zwei Jahren", erklärt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Pirnaer Agentur für Arbeit, Gerlinde Hildebrand.

Noch keine Entspannung der Corona-Lage

Wie immer hat im März eine Frühjahrsbelebung auf dem regionalen Arbeitsmarkt gegeben. Die Arbeitskräftenachfrage liegt seit Jahresbeginn sogar leicht über der des Vorjahres. Das ist aber noch keine deutliche Entspannung der aktuellen Corona-Entwicklung der Wirtschaft, heißt es von der Arbeitsagentur.

Die hat eine besondere Schattenseite nach einem Jahr Corona ausgemacht. "Kurzarbeit verhindert zwar in großem Umfang Entlassungen von Angestellten, aber so viele Menschen wie nie zuvor mussten ihre Selbständigkeit, zumindest vorübergehend, gegen Arbeitslosigkeit eintauschen", erklärt Hildebrand.

Weniger freie Arbeitsstellen

Der Bestand von 1.858 freien Arbeitsstellen bewegte sich im März unter dem Vorjahresniveau. Neue Arbeitskräftebedarfe wurden laut Arbeitsagentur insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (59), im Baugewerbe (55) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (51) gemeldet. Aber auch im Gastgewerbe (33), im Handel (32), im Dienstleistungsbereich (30) und in der öffentlichen Verwaltung (31) kamen neue Stellen hinzu.

Im Vergleich zum Vorjahr waren die Regionen Pirna und Freital von einem stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen als die Regionen Dippoldiswalde und Sebnitz. In Dippoldiswalde ist die Quote mit 4,0 Prozent weiterhin am geringsten, in Pirna mit 6,1 Prozent am größten. Beachtlich ist, dass Sebnitz fast keine Veränderung der Arbeitslosigkeit zum Vorjahr aufweist.

Wichtigstes Element ist dabei weiterhin die Kurzarbeit. Dazu gibt es jetzt erstmals die Abrechnungs-Zahlen für November, als der harte Lockdown ausgesprochen wurde. Im Landkreis hatten demnach 915 Betriebe konjunkturelles Kurzarbeitergeld für insgesamt 6.654 beschäftigte Frauen und Männer beantragt.

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