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Wählervereinigung schickt zwölf Kandidaten ins Rennen

„Pirna kann mehr – Blaue Wende“ tritt in dieser Form erstmals bei einer Stadtrats-Wahl an. Das Spitzentrio hat aber schon Erfahrung.

Von Thomas Möckel
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UIlrich Kimmel (v.l.), Tim Lochner und Thomas Mache bilden das Spitzentrio der Wählervereinigung „Pirna kann mehr – Blaue Wende“.
UIlrich Kimmel (v.l.), Tim Lochner und Thomas Mache bilden das Spitzentrio der Wählervereinigung „Pirna kann mehr – Blaue Wende“. © Archiv: Daniel Förster

Die Wählervereinigung „Pirna kann mehr – Blaue Wende“ (PKM-BW) wird am 26. Mai erstmals zu einer Stadtratswahl antreten. Insgesamt zwölf Kandidaten gehen ins Rennen um ein Stadtratsmandat. Hervorgegangen ist die Gruppe aus der Wählervereinigung „Pirna kann mehr“, die sich im Januar 2018 gründete. Lose organisiert agierte die Gruppe aber schon länger.

Stadtrat Tim Lochner, der als Einzelkandidat bei der Oberbürgermeisterwahl Anfang 2017 angetreten war und 32,9 Prozent der Stimmen holte, hatte im Anschluss Mitstreiter um sich geschart, um parteiunabhängig zu agieren. Im Herbst 2018 entschloss sich PKM dann, mit Frauke Petrys Sammlungsbewegung „Blaue Wende“ zu kooperieren, seitdem gibt es auch eine gleichnamige Ratsfraktion – sehr zum Missfallen einiger, inzwischen ausgeschiedener, PKM-Mitglieder.

Erfahrung als Abgeordnete hat das Spitzentrio von PKM-BW schon länger. Lochner, Tischlermeister aus Jessen, zog 2014 für die CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) in den Stadtrat, verließ aber Ende 2016 sowohl die Partei als auch die MIT-Fraktion. Ulrich Kimmel, Chemiker, ist seit 2001 Stadtrat, zunächst war er in der PDS, dann viele Jahre in der SPD, aus der er im September 2018 austrat. Thomas Mache, Fitnessfachwirt, war ursprünglich CDU-Stadtrat, dann kurz bei „Wir für Pirna – Freie Wähler“. Mit Lochner und Kimmel bildet er nun die Fraktion PKM-BW im Stadtrat. Alle anderen Kandidaten hatten noch kein Stadtratsmandat inne, gleichwohl finden sich auf der Liste bekannte Namen. So sind beispielsweise der Polizeibeamte Daniel Szenes und André Liebscher, Mitarbeiter im Petry-Wahlkreisbüro, auf Platz vier und fünf gelistet. Die beiden haben das Bürgerbegehren zum Industriepark Oberelbe (IPO) mitinitiiert. Des Weiteren sind auf der Liste ein Elektroinstallateur, ein Richter, ein Metallbaumeister, ein pensionierter Kriminalist, eine Verwaltungsfachangestellte, eine Betriebswirtin und ein Maschinenbau-Ingenieur zu finden. „Unsere Kandidatenliste ist sozusagen ein Spiegelbild der Stadtgesellschaft“, sagt Lochner.

Nach Aussage von Lochner will PKM-BW im neuen Stadtrat vor allem stärker die Bürgerinteressen vertreten. Dazu zählt für ihn auch, bei wichtigen Entscheidungen die Einwohner mehr denn je von Anfang an mit zu beteiligen. Damit sollen Projekte offener und transparenter werden.

Die Wählervereinigung fordert überdies ein Parkplatzkonzept für Pirna, um solche chaotischen Verkehrsverhältnisse, wie beispielsweise zum Stadtfest und zum Weihnachtsmarkt, künftig zu vermeiden. Auch soll das Ehrenamt gestärkt und gezielt unterstützt werden. Denn die vielen Engagierten, sagt Lochner, hätten es verdient, dass man sie noch mehr wertschätzt. Zudem will sich die Wählervereinigung dafür einsetzen, dass sich in Pirna keine Problemzonen und Brennpunkte entwickeln. „Der öffentliche Raum soll von Einwohnern und Gästen zu jeder Tageszeit als sicher und sauber wahrgenommen werden“, sagt Daniel Szenes. Daher gelte es, Reserven im Ordnungsamt auszuschöpfen, um Schwerpunkte stärker zu kontrollieren.

Die Kandidaten:

Für den Stadtrat Pirna (Reihenfolge nach Listenplatz): Tim Lochner, Ulrich Kimmel, Thomas Mache, Daniel Szenes, André Liebscher, Thomas Pietzsch, Dr. Stefan Dreher, Andreas Thiele, Michael Kramer, Bianka Lochner, Sybille Tietze-Jobst, Oliver Schulz

Quelle: Pirna kann mehr – Blaue Wende

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