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Plätze für Senioren

In Pulsnitz wird noch am neuen Pflegeheim gebaut. In Bischheim können die Bewohner einziehen. 6,7 Millionen Euro fließen in die Bauten.

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© René Plaul

Von Reiner Hanke

Vor dem alten Postamt in Pulsnitz parken die Werkstattwagen von Handwerkern: Bodenleger und Badtechniker sind im Haus. Der Innenausbau zum Pflegeheim läuft. Die Elektriker haben Kilometer von Kabeln für die Elektrik, Telefon und Internet im Gebäude verlegt. Nun geht es um Steckdosen, Lichtschalter, Lampen. Hinter dem Gebäude steht ein Bagger. Dort wird am neuen Eingangsbereich gebaut. Den alten Eingang, das Portal auf der Vorderseite wird zum Balkon am künftigen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss umfunktioniert, dabei aber in seiner historischen Ansicht originalgetreu erhalten und saniert.

Schmuck ist das neue Pflegeheim am Park in Bischheim. Dort können jetzt die ersten Bewohner einziehen.
Schmuck ist das neue Pflegeheim am Park in Bischheim. Dort können jetzt die ersten Bewohner einziehen. © René Plaul
Der neue Eingang zur Pflegeeinrichtung in der alten Pulsnitzer Post entsteht auf der Rückseite.
Der neue Eingang zur Pflegeeinrichtung in der alten Pulsnitzer Post entsteht auf der Rückseite. © René Plaul

Bilder 2016 aus Pulsnitz und dem Rödertal

Fusion perfekt   Der 28. November 2016 war für Bretnig-Hauswalde und Großröhrsdorf ein historischer Tag: Im Ratssaal unterzeichneten die Bürgermeisterinnen Kerstin Ternes (Großröhrsdorf, v.l.) und Katrin Liebmann (Bretnig-Hauswalde) die Vereinbarung zur Eingliederung von Bretnig-Hauswalde in die Nachbarstadt. Die Fusion zum 1. Januar 2017 wurde damit besiegelt. Sie kam in diesem Jahr überraschend und wurde für manchen zu schnell voran getrieben. Hintergrund sind finanzielle Schwierigkeiten in Bretnig-Hauswalde. Steuereinnahmen gingen zurück. Foto: Mancher Großröhrsdorfer Rat hatte schon in der Sitzung am vorigen Donnerstag von einem historischen Tag gesprochen, den man als Rat nur einmal erlebe. Zwölf Großröhrsdorf und vier Bretnig-Hauswalder Räte ließen es sich nicht nehmen, dem historischen Akt beizuwohnen. Sie nutzten zugleich die Gelegenheit, sich kennenzulernen. Denn einige der Räte aus Bretnig-Hauswalde werden ja bald mit in Großröhrsdorf am Ratstisch sitzen. Denn sieben jetzige Gemeinderäte aus den unterschiedlichen Fraktionen ergänzen den Stadtrat ab seiner ersten Sitzung im kommenden Jahr bis zur nächsten Kommunalwahl. Dann werden die Karten neu gemischt.
Fusion perfekt Der 28. November 2016 war für Bretnig-Hauswalde und Großröhrsdorf ein historischer Tag: Im Ratssaal unterzeichneten die Bürgermeisterinnen Kerstin Ternes (Großröhrsdorf, v.l.) und Katrin Liebmann (Bretnig-Hauswalde) die Vereinbarung zur Eingliederung von Bretnig-Hauswalde in die Nachbarstadt. Die Fusion zum 1. Januar 2017 wurde damit besiegelt. Sie kam in diesem Jahr überraschend und wurde für manchen zu schnell voran getrieben. Hintergrund sind finanzielle Schwierigkeiten in Bretnig-Hauswalde. Steuereinnahmen gingen zurück. Foto: Mancher Großröhrsdorfer Rat hatte schon in der Sitzung am vorigen Donnerstag von einem historischen Tag gesprochen, den man als Rat nur einmal erlebe. Zwölf Großröhrsdorf und vier Bretnig-Hauswalder Räte ließen es sich nicht nehmen, dem historischen Akt beizuwohnen. Sie nutzten zugleich die Gelegenheit, sich kennenzulernen. Denn einige der Räte aus Bretnig-Hauswalde werden ja bald mit in Großröhrsdorf am Ratstisch sitzen. Denn sieben jetzige Gemeinderäte aus den unterschiedlichen Fraktionen ergänzen den Stadtrat ab seiner ersten Sitzung im kommenden Jahr bis zur nächsten Kommunalwahl. Dann werden die Karten neu gemischt.
Turnhalle wird saniert   Großnaundorf hat 2016 mit der Sanierung der Turnhalle begonnen. Das Bauprojekt ist eines der größten der vergangenen Jahre. Ein Teil der Halle wurde entkernt, ein Anbau ergänzt, das Dach neu gedeckt und die Fassade gedämmt. Die Bauarbeiten ziehen sich wahrscheinlich noch bis ins Frühjahr. Mehr als 850 000 Euro werden investiert.
Turnhalle wird saniert Großnaundorf hat 2016 mit der Sanierung der Turnhalle begonnen. Das Bauprojekt ist eines der größten der vergangenen Jahre. Ein Teil der Halle wurde entkernt, ein Anbau ergänzt, das Dach neu gedeckt und die Fassade gedämmt. Die Bauarbeiten ziehen sich wahrscheinlich noch bis ins Frühjahr. Mehr als 850 000 Euro werden investiert.
Den 100. gefeiert   Ihren 100. Geburtstagstag feierte am 11. November die Pulsnitzerin Elfriede Herschel. Ihre Leidenschaft galt immer den Pilzen. So war sie viele Jahre als Beraterin bekannt. Das hat sie nun aufgegeben. Aber die alte Dame ist nach wie vor geistig fit, liest jeden Tag die Sächsische Zeitung, ist am Geschehen in der Familie und in der Welt interessiert.
Den 100. gefeiert Ihren 100. Geburtstagstag feierte am 11. November die Pulsnitzerin Elfriede Herschel. Ihre Leidenschaft galt immer den Pilzen. So war sie viele Jahre als Beraterin bekannt. Das hat sie nun aufgegeben. Aber die alte Dame ist nach wie vor geistig fit, liest jeden Tag die Sächsische Zeitung, ist am Geschehen in der Familie und in der Welt interessiert.
Gewählt   Barbara Lüke setzte sich in Pulsnitz bei der Bürgermeisterwahl in Pulsnitz mit 38,8 Prozent der Wählerstimmen durch. Am 1. Juni trat sie ihr Amt an, um für sieben Jahre die Geschicke der Stadt zu lenken. Vor dem Wechsel in die Kommunalpolitik war die 48-Jährige Abteilungsleiterin bei der Sächsischen Aufbaubank.
Gewählt Barbara Lüke setzte sich in Pulsnitz bei der Bürgermeisterwahl in Pulsnitz mit 38,8 Prozent der Wählerstimmen durch. Am 1. Juni trat sie ihr Amt an, um für sieben Jahre die Geschicke der Stadt zu lenken. Vor dem Wechsel in die Kommunalpolitik war die 48-Jährige Abteilungsleiterin bei der Sächsischen Aufbaubank.
Praxis gerettet   Freude im Spätsommer: Die Allgemeinarzt-Doppelpraxis von Dr. Dorothea Dick (l.) und Dr. Katrin-Luise Jenatschek (r.) an der Lutherstraße in Großröhrsdorf ist gerettet. Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der Asklepios-ASB Klinik Radeberg übernimmt die Praxis. Dr. Anne Rademacher (2.v.l.) ist nun für die Patienten in Großröhrsdorf da und Dr. Heike Siepker (2.v.r.) arbeitet in der neu eröffneten MVZ-Praxis im Radeberger Krankenhaus, hinten MVZ-Chef Heiko Scheufler.hinten) ist zufrieden über diese Lösung, die zum einen die beiden Praxis-Stellen rettet und gleichzeitig den Patienten des MVZ nützt.
Praxis gerettet Freude im Spätsommer: Die Allgemeinarzt-Doppelpraxis von Dr. Dorothea Dick (l.) und Dr. Katrin-Luise Jenatschek (r.) an der Lutherstraße in Großröhrsdorf ist gerettet. Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der Asklepios-ASB Klinik Radeberg übernimmt die Praxis. Dr. Anne Rademacher (2.v.l.) ist nun für die Patienten in Großröhrsdorf da und Dr. Heike Siepker (2.v.r.) arbeitet in der neu eröffneten MVZ-Praxis im Radeberger Krankenhaus, hinten MVZ-Chef Heiko Scheufler.hinten) ist zufrieden über diese Lösung, die zum einen die beiden Praxis-Stellen rettet und gleichzeitig den Patienten des MVZ nützt.
Betreut im alten Amt   Bauherr Guido Klein-stück aus Steina (r.) freut sich, dass das Kamenzer Therapie- und Pflegezentrum Westlausitz in Steina ansässig wird, links Bauhelfer Patrick Steglich. 50 Jahre lang war in dem Gebäude hinter ihm das Gemeindeamt. In diesem Jahr baute er das Haus fürs Betreute Wohnen um. Die Kamenzer Pflegefachleute waren bereits nach einem geeigneten Objekt in der Region auf der Suche. Die Gemeinde war vor ein paar Jahren nach Niedersteina ins neue Bürgerhaus umgezogen.
Betreut im alten Amt Bauherr Guido Klein-stück aus Steina (r.) freut sich, dass das Kamenzer Therapie- und Pflegezentrum Westlausitz in Steina ansässig wird, links Bauhelfer Patrick Steglich. 50 Jahre lang war in dem Gebäude hinter ihm das Gemeindeamt. In diesem Jahr baute er das Haus fürs Betreute Wohnen um. Die Kamenzer Pflegefachleute waren bereits nach einem geeigneten Objekt in der Region auf der Suche. Die Gemeinde war vor ein paar Jahren nach Niedersteina ins neue Bürgerhaus umgezogen.
Straße frei   Über vier Jahre lang war die Straße zwischen Ohorn und Bretnig-Hauswalde mit Unterbrechungen immer wieder eine Baustelle. Am 23. September wurde der letzte Abschnitt freigegeben. Rund 2,5 Millionen Euro investierte der Kreis in die 3,4 Kilometer lange Trasse, die nun auch von einem Radweg begleitet wird.
Straße frei Über vier Jahre lang war die Straße zwischen Ohorn und Bretnig-Hauswalde mit Unterbrechungen immer wieder eine Baustelle. Am 23. September wurde der letzte Abschnitt freigegeben. Rund 2,5 Millionen Euro investierte der Kreis in die 3,4 Kilometer lange Trasse, die nun auch von einem Radweg begleitet wird.

Der Umbau des früheren „Kaiserlichen Postamts“ ist Teil einer Investition in zwei Pflegeprojekte und gehört damit zu den größten Investitionen 2016 in der Region. 6,7 Millionen Euro investiert Bauherr Henry Mülder als Betreiber der Pflegeheim Pulsnitz GmbH insgesamt in die beiden neuen Einrichtungen in Pulsnitz und in Bischheim. Dort entstehen zeitgleich weitere 39 Pflegeheimplätze – 31 in Einzel- und acht in Doppelzimmern. Das alte Postamt wird nach der Sanierung 26 Pflegeplätze inklusive Kurzzeitpflegeplätzen anbieten. Gerade in dem Bereich sei ein wachsender Bedarf zu verzeichnen.

In Bischheim ist der Bau bereits fertig. Die Heimaufsicht war noch kurz vor Weihnachten zu einer Begehung vor Ort. Und so geht die Geschäftsführung der Pflegeheim Pulsnitz GmbH davon aus, dass ab dieser Woche die ersten Bewohner in ihr neues Heim in Bischheim einziehen können.

In Pulsnitz ist es noch nicht ganz so weit. Hier hat sich der Bau etwas verzögert und die künftigen Bewohner werden erst im neuen Jahr einziehen können: „Was bei einer Altbausanierung schon vorkommen kann. Jedoch ist das Außengerüst bereits ab und die Post erstrahlt in neuer Farbe“, sagt Mandy Stübner, Assistentin der Geschäftsführung. So habe es wohl Probleme mit der Statik gegeben, heißt es aus der Bauleitung und die eine oder andere Überraschung, wie sie ein über 100 Jahre altes Gebäude bereithält, wenn die Bauleute Fußböden oder Decken zum Beispiel öffnen. So werde im engen Kontakt mit der Denkmalpflege gebaut. „Wir wollen den Charakter des Hauses bewahren und dennoch Neues schaffen“, ließen die Planer wissen. Altes und Neues müssten so miteinander verschmelzen, dass das Gebäude den hohen Anforderungen an eine Pflegeeinrichtung gerecht wird. Dazu gehört natürlich auch der behindertengerechte Ausbau. Außerdem entstehen als Anbauten im rückwärtigen Bereich ein neues Bettenhaus, ein Trakt für den Lift und sogenannte Funktionsräume. Dort wird künftig zum Beispiel Pflegematerial gelagert. Die Pflegeheim Pulsnitz GmbH arbeitet bereits seit 1998 im stationären Pflegebereich in Pulsnitz. Neben dem Pflegeheim an der Bahnhofstraße gleich in Nachbarschaft der Post mit 128 Betten betreibt der Träger einen ambulanten Pflegedienst, 24 Seniorenwohnungen, eine Physiotherapie sowie eine Tagespflege mit zwölf Plätzen.