Von nadine Steinmann

Arnsdorf. Vor zehn Jahren konnte der Park+Ride-Platz am Arnsdorfer Bahnhof feierlich eingeweiht werden. Und seit zehn Jahren erfährt der kostenlose Parkplatz auch regen Zuspruch. Vor allem tagsüber sind die Stellflächen gut belegt. Erst am Nachmittag, wenn die Arnsdorfer von der Arbeit beispielsweise aus Dresden zurückkehren, leert sich der Parkplatz nach und nach. „Die Bilanz des Park+Ride-Platzes in Arnsdorf zeigt, dass das Angebot immer besser genutzt wird“, sagt Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) zum runden Geburtstag der Anlage. „Seit ihrer Einweihung haben die Bahnreisenden, die hier das Auto stehen ließen und in den Zug umgestiegen sind, rund 280 000 Autofahrten gespart.“ Eine Zahl, die sich nicht nur positiv auf den Geldbeutel der Autofahrer, sondern vor allem auch auf den Klimaschutz auswirkt.

Insgesamt bietet der Park+Ride-Platz nach seiner Erweiterung im Jahr 2010 heute 115 kostenfreie Stellplätze für Autos sowie 59 Fahrradständer an. Die Auslastung hat seitdem kontinuierlich zugenommen und liegt heute bei 52 Prozent. Die 59 Fahrradstellplätze sind nach Angaben des VVO durchschnittlich sogar zu 85 Prozent belegt. „Diese Zahlen zeigen, dass die Anlagen genutzt werden, wenn das Bahnangebot konkurrenzfähig ist“, betont Burkhard Ehlen. „Von Arnsdorf benötigt der Regionalexpress nur 24 Minuten bis zum Dresdner Hauptbahnhof. Die Autofahrt dauert selbst auf der schnellsten Route rund 38 Minuten und dann braucht man ja noch einen Parkplatz.“ Neben dem Zeitfaktor würden zudem auch die Fahrtkosten eine Rolle spielen, so der VVO-Geschäftsführer. Denn eine Abo-Monatskarte, die sich besonders für Pendler anbietet, kostet pro Monat 75,10 Euro und damit pro Fahrt zur Arbeit 1,78 Euro.

Angebot ausbauen

Zudem erreichen Zugreisende von Arnsdorf nicht nur die sächsische Landeshauptstadt. Der Bahnhof Arnsdorf wird von den Regionalzügen des trilex bedient, die ihn zusätzlich auch mit Görlitz und Zittau verbinden. In den frühen Morgen- und späten Abendstunden halten zudem die Züge der Städtebahn Sachsen von und nach Kamenz und Dresden in Arnsdorf.

Aufgrund der positiven Bilanz nicht nur in Arnsdorf, plant der Verkehrsverbund Oberelbe, das Angebot an P+R-Plätzen in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Auf der Grundlage einer im vergangenen Jahr durchgeführten Studie, ist nun gemeinsam mit den Kommunen unter anderem der Neubau eines P+R-Platzes in Meißen-Triebischtal sowie die Erweiterung der Anlagen in Radeberg und Pirna vorgesehen.